Schlagwörter
Essen, Handwerk, Markt, Mecklenburgische Kleinseenplatte, Mirow, Schlossinsel, Trinken

“Frühling am Schloss” am vergangenen Freitag und Sonnabend in Mirow auf der Insel war die Versuchung schlechthin. Diesmal waren es regionale Lebensmittelproduzenten, denen wir erlegen waren. An den diversen Bratwurstspezialitäten, die da auf den Grills ihrer Vollendung entgegensahen, sind die Holde und meine Wenigkeit ja noch tapfer vorbeigebummelt. Bei den Knoblauchbroten war die uns selbst auferlegte Beherrschung schon fast unmenschlich. Und auch dem Konditor haben wir widerstanden. Schließlich hatten wir für ein Spargelessen am selben Tag eingekauft (Strelitzius berichtete). Verfehlte Planung… Letztlich haben wir auch den Diemitzer Cider links liegen lassen. Dieser Tage wollen wir mit Freunden in dem Dorf die Regolin-Nachfolger testen. Der “Pomme de Meck”-Apfelschaumwein wird gleich nebenan produziert und mit Sicherheit auch im Restaurant kredenzt.
Am Stand von “Peene Wild” haben wir dann aber unseren Gelüsten freien Lauf gelassen und nach Kostprobe einen Wildschweinschinken erstanden. Der Seekäse war nach ausgiebigem Probieren bei der Müritz Käsemanufaktur unser Gewinner und leistete dem Schinken in der Tüte Gesellschaft. Der Vorteil beider Einkäufe: Wir können diesen einmal mehr wunderschönen Markt nachschmecken. Dass wir nebenbei von den wortgewandten Verkäufern auch noch jede Menge über ihre Produkte erfahren haben, machte das Vergnügen rund.
Leute kennenlernen, Leute treffen, auf der Schlossinsel ist Kommunikation nie ein Problem. Das hat mir auch die Spinnerin und Strickerin Gisela Smeilus aus Wesenberg bestätigt, die gemeinsam mit Strickfreundin Beate Dupke vor dem Schloss zu treffen war. Meiner Nachbarin Smeilus hat es riesige Freude bereitet, am Spinnrad wieder unzähligen Staunenden ihr uraltes Handwerk vorführen und erklären zu dürfen. Vor allem vielen Kindern, wie sie uns sagte. Uns konnte sie auch noch verblüffen. Den von uns erworbenen Wollsocken für die kalte Jahreszeit hat sie mit der Blutpflaume gleich hinterm Haus zu einem leuchtend grünen Streifen verholfen. Man lernt immer noch dazu. Und als wir vor dem Messerschleifer standen, fiel uns ein, dass wir die Messer zu Hause vergessen hatten. Die kann man ihm aber auch zuschicken… Freunde von uns wurden mit lila-pinken Mohnpflanzen glücklich. Die Aufzählung ließe sich noch fortsetzen.
Danke an den Inselverein Mirow für die wieder gelungene Veranstaltung, vor allem an die guten Geister Christa Grählert und Ulla Pape. “Frühling am Schloss” in Mirow, was war es wieder schön!