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Freizeit, Kino, Kultur, Mecklenburgische Kleinseenplatte, Wesenberg

Die Holde und meine Wenigkeit haben gestern im Wesenberger Kino mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits unseren Film des Jahres 2023 gesehen. Es gibt Werke, die kann man nicht toppen. Zumindest ist das schwer vorstellbar bei “The Banshees of Inisherin”. Der Film hat ja schon jede Menge Lorbeer geerntet (Strelitzius berichtete) und ist für neun Oscars nominiert. Hätten wir sie zu vergeben, das Drama mit dezent eingewobenen komischen Elementen bekäme sie alle.
Knapp zwei Stunden wurden wir auf die Insel Inisherin vor der Küste Irlands versetzt, und es war zwischen Handlung und schauspielerischen Meisterleistungen nicht eine Sekunde langweilig. Dazu Bilder, die sich einem förmlich einbrennen. Ganz tiefe Verneigung vor Theater- und Filmregisseur Martin McDonagh sowie seinen beiden Protagonisten Brendan Gleeson (im Bild links) und Colin Farrell. Aber auch alle anderen Akteure verdienen höchste Anerkennung. So waren wir von Barry Keoghan in der Rolle des einfältigen Dominic hingerissen.
Ich kann nur ganz laut die Werbetrommel rühren. “The Banshees of Inisherin” (Banshees sind in der irisch-gälischen Mythologie weibliche Geister, die per Schreien, Kreischen den nahenden Tod eines Familienangehörigen ankündigen) läuft am morgigen Dienstag und am Mittwoch um 20 Uhr, am Mittwoch auch um 17.30 Uhr in der Woblitzstadt. Vielleicht zeigt Theaterchefin Christiane Bongartz trotz eines eher enttäuschenden Auftakts den Ausnahmefilm auch noch in der kommenden Kinowoche. Wer ihn nicht anschaut, der hat echt etwas verpasst. Unbedingt hingehen, Mitmenschen! Und an dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an die Kinobetreiberin für dieses cineastische Erlebnis.