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Im Januar waren in der Seenplatte 915 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als im Dezember, insgesamt 12.287. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 9,6 Prozent. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind es 964 Arbeitslose mehr. Betroffen waren insbesondere Männer. Ihre Zahl stieg im Vergleich zum Dezember um 579, während die Zahl der arbeitslosen Frauen um 336 anstieg. Für den Neubrandenburger Arbeitsagenturchef Thomas Besse liegen die Gründe auf der Hand: „Mehr Männer als Frauen arbeiten in Außenberufen. Diese Branchen entlassen im Winter besonders viele Arbeitskräfte.“

Fachkräftemangel Herausforderung am Arbeitsmarkt

Die Unternehmen in der Seenplatte leiden mittlerweile immer stärker unter fehlenden Mitarbeitenden. „Unsere Herausforderung ist und bleibt der branchenübergreifende Fachkräftemangel“, sagt Besse. Wir wissen, dass viele der länger als ein Jahr arbeitslosen Menschen, nicht über ausreichende Qualifikationen verfügen. Die Arbeitsagentur sowie die beiden Jobcenter im Landkreis gehen auf diese Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu und prüfen mit ihnen gemeinsam, mit welchen Qualifizierungen sie wieder Fuß am Arbeitsmarkt fassen können. Unser Ziel ist es, aktiv die berufliche Weiterbildung dieser Menschen zu fördern, bis hin zu vollwertigen beruflichen Abschlüssen. „Die Unterstützung und Förderung von Qualifizierung ist uns ein wichtiges Anliegen, denn am Arbeitsmarkt werden vor allem qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber gesucht“, so der Chef der Arbeitsagentur.

Thomas Besse. Foto: B4B MV

Ohne den Entlastungseffekt der arbeitsmarktpolitischen Förderinstrumente läge die Zahl der Arbeitslosen – ausgewiesen durch die so genannte „Unterbeschäftigung“ – um 1.216 höher und die Arbeitslosenquote bei 11,5 Prozent.

Insgesamt 4.094 Personen erhielten im Januar Arbeitslosengeld, 325 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Januar bei 14.731. Gegenüber Januar 2022 ist dies ein Plus von 573 Personen.

Gemeldete Arbeitsstellen

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen liegt im Januar bei 2.888 Stellen. Gegenüber dem Vorjahresmonat (Januar 2022) bedeutet dies einen Rückgang von 174. Die Arbeitskraftnachfrage der Unternehmen lässt sich eindeutiger am Zugang an offenen gemeldeten Stellen ablesen: Im Vergleich zum Vormonat sank der Stellenzugang um 141 – zum Vorjahresmonat um 162.

Die größte Nachfrage gab es im Januar aus den Bereichen: Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (378 freie Stellen im Bestand), im Baugewerbe (374), im verarbeitenden Gewerbe (331), Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (320) sowie im Gastgewerbe (208).