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Die TSG Neustrelitz in Blau nach dem Seitenwechsel im permanenten Vorwärtsgang.

Mit einem Heimsieg im Parkstadion haben die Fußball-Oberligisten der TSG Neustrelitz die Rückrunde in der Meisterschaft 2022/23 eröffnet. Der MSV Pampow hatte in der Residenzstadt mit 0:2 das Nachsehen. Die Tore für die Gastgeber schossen vor 250 Zuschauern Oskar Fijalkowski in der 70. Minute und Rei Oami in der dritten Minute der Nachspielzeit.

Die Partie bot in der ersten Halbzeit kaum Höhepunkte. Lediglich in der 39. Minute hatte Kevin Riechert mit einem seiner gefürchteten Freistöße die Chance zur Führung, scheiterte aber an Pampows Keeper Ronny Losereit. Im Gegenzug brannte es kurz lichterloh vor dem Neustrelitzer Kasten, ohne Folgen.

Maß genommen: Rei Oami hat von der Mittellinie aus getroffen.

Mit dem zweiten Durchgang brachte TSG-Coach Thomas Franke mit Justin Schultze und Ole Giese frische Spieler auf den Rasen, und es lief besser bei den Neustrelitzern. Die spielten jetzt druckvoller, kamen häufiger in den gegnerischen Strafraum und waren feldüberlegen. Die Gäste verlegten sich auf Konter und hatten auch ihre Möglichkeiten.

Schultze setzte sich nach mehreren Anläufen durch, schoss aus spitzem Winkel den Pampower Schlussmann an, sah dann Fijalkowski und spielte dem den Abpraller zu. Sein Mannschaftskamerad hatte keine Mühe, aus zwölf, dreizehn Metern einzunetzen. In einer Schlussoffensive warfen die noch lange nicht geschlagenen Pampower alles nach vorn, am Ende schaltete sich auch ihr Torwart ins Angriffsgeschehen ein. Der Ball landete aber bei Rei Oami, der heute auch sonst viel für seine Mannschaft getan hat, und der Japaner traf von der Mittellinie ins leere Gehäuse zum umjubelten 2:0.

Die richtige Entscheidung getroffen

“Die erste Hälfte war nix”, kommentierte Thomas Franke das Geschehen im Gespräch mit Strelitzius. “Die taktischen Vorgaben wurden nicht umgesetzt. Mit der Einwechslung von Justin und Ole habe ich wohl die richtige Entscheidung getroffen. Trotzdem bleibt zu bemängeln, dass wir unsere eigentlich trainierten Varianten nicht aufs Feld gebracht haben. Aber, wer fragt danach bei einem Erfolg?” Mein Blogpartner zollte den Pampowern Respekt. “Auch wenn ich erklärt hatte, dass drei Punkte Pflicht sind, habe ich meine Jungs auf einen schwierigen Gegner vorbereitet. Und als der hat sich der MSV auch erwiesen.”

Das letzte Wort habe ich heute Mannschaftskapitän Kevin Riechert gegeben. “Für mich nach der Verletzungspause ein Einstand nach Maß. Die drei Punkte haben wir uns verdient und uns für die intensive Vorbereitung belohnt. Es hat sich wieder gezeigt, dass wir zu Hause stabil sind. Nun müssen wir auch auswärts erfolgreicher werden. Und was die Pampower angeht: Nachdem die gegen uns im November im Pokal einfach nicht angetreten sind (Strelitzius berichtete), waren wir heute vielleicht noch ein bisschen motivierter.”

Am kommenden Sonntag steht die Elf von Thomas Franke vor einer schweren Auswärtsaufgabe. Die Neustrelitzer (10.) treten bei Hertha 03 Zehlendorf (3.) an. Dass da trotzdem was geht, haben zum Beispiel die Pampower zu Hause bewiesen, die den Berlinern unlängst im Nachhholspiel ein 2:2 abgetrotzt haben. Am gestrigen Freitag haben die Herthaner in Fürstenwalde sogar eine 1:2-Niederlage kassiert.

Oskar Fijalkowski (Dritter von links), wird von seinen Mitspielern beglückwünscht.
Justin Schultze (links) und Ole Giese brachten frischen Wind in die Reihen der Neustrelitzer.
Die TSG-Fans kommentierten auf ihre Weise noch einmal die Nichtanreise der Pampower im Pokalwettbewerb.

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