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Die TSG Neustrelitz ist im elften Spiel in Folge ungeschlagen geblieben. Im heimischen Parkstadion trennten sich die Oberligisten am Nachmittag von Hertha 03 Zehlendorf mit 2:1 (1:0). Vor leider nur 150 Zuschauern, Corona lässt grüßen, brachte Nils Röth die Residenzstadtkicker in der 43. Minute in Führung. Es war mindestens das Tor des Monats! Röth, der bei der TSG eine sagenhafte Entwicklung nimmt und Treffer um Treffer erzielt, erwischte diesmal den in den Strafraum gespielten Ball mit dem Rücken zum Kasten und lenkte das Leder mit dem Hinterkopf in den linken Dreiangel. Für das 2:1 nach zwischenzeitlichem Ausgleich durch die Berliner in der 55. Minute, TSG-Schlussmann Zlatan Kostal hatte den Ball nur noch gegen den Innenpfosten lenken können, Mike Ryberg brachte das Leder über die Linie, sorgte Tino Schmunck in der 73. Minute. Diesmal lieferte Nils Röth die Vorlage, Schmunck verwertete in Bedrängnis am langen Eck.
Die TSG Neustrelitz hatte von Beginn bis Abpfiff gegen die favorisierten Zehlendorfer die größeren Spielanteile, störte früh und ließ die Gäste erst gar nicht zum Spielaufbau kommen. Nur gelegentlich, vornehmlich in Kontern, blitzte deren Gefährlichkeit auf. Aber da war noch Kostal zwischen den TSG-Pfosten, der allerdings zu Beginn der Partie auch reichlich unkonzentriert wirkte. Gleich mehrere Patzer des Keepers hatten zum Glück keine schlimmen Folgen, später glänzte er.
Die Platzherren hätten das Ergebnis durchaus höher gestalten können. Kevin Riecherts Freistoß in der 10. Minute strich nur Zentimeter am Lattenkreuz vorbei. Zwei Minuten später verpasste Artur Bednarczyk auf der Linie eine Eingabe von Justin Schultze. In der 34. Minute traf Dustin Keil per Kopf nur die Latte, und so ging es in der zweiten Hälfte munter weiter. Kurz vor Abpfiff gab es dann noch wegen wiederholten Foulspiels die Rote Karte gegen Hertha-Kapitän Lenny Stein.
Den Beifall von den Rängen haben sich unsere Jungs mehr als verdient. “Das ist schon ein geiler Haufen”, so TSG-Coach Maximilian Dentz nach dem Schlusspfiff im Gespräch mit Strelitzius. “Es macht einfach nur Spaß, meinen Spielern zuzusehen. Eine Mannschaft ist man nicht, eine Mannschaft wird man, und das haben wir erreicht. Heute haben wir alles gezeigt, was bei uns drin ist. Wir haben ein Spitzenteam geschlagen.”
Das letzte Wort habe ich heute TSG-Urgestein Andreas Kavelmann gegeben. “Ein guter Auftritt unseres Teams, und eine gute Moral, die an den Tag gelegt wurde. Der Sieg geht absolut in Ordnung, der ist hart erarbeitet worden. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann ist es die Chancenverwertung. Der eine oder andere Konter gerade in der zweiten Hälfte hätte zum Tor führen müssen. Dann hätten wir nicht bis zum Schluss zittern müsen, sondern das Spiel wäre längst entschieden gewesen.”
Die TSG Neustrelitz momentan auf Platz 6, wobei die Partie der Greifswalder gegen die Staakener heute Abend noch abzuwarten ist. Die Randberliner liegen nur einen Punkt hinter den Neustrelitzern. Sie empfangen übrigens am 28. November die TSG, also morgen in einer Woche.


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