Schlagwörter

, , , , ,

Das Café Rad & Kunst“ in Wildau ist einen Zwischenstopp wert.

Bei der Planung unseres Pfingstausfluges habe ich in diesem Jahr auf der Karte wieder mal so meine Kreise gezogen und bin auf einen Bekannten aus Kindertagen gestoßen: den Werbellinsee. Auf dem Weg dorthin und retour sind wir durch die malerische Schorfheide und in Gegenden gekommen, wo wir noch nie waren. Da wohnt man nun am Nationalpark, aber das Biosphärenreservat mit seinen schier unendlichen Wäldern und kristallklaren Seen hat die Holde und meine Wenigkeit trotzdem begeistert. So viel geballte Natur!

Wieder mal ein Fundstück…

Zunächst ging es nach Templin, Begegnung mit einem weiteren Bekannten, auch wenn die gemeinsame Zeit noch nicht so weit zurückliegt. Kaufhaus Nessler, in Neustrelitz verloren, in der Uckermark firmiert es noch. Die Qualität des Angebotes und der Service unverändert, was für ein Verlust, den wir da in Mecklenburg-Strelitz erlitten haben und der bis heute nicht ausgeglichen wurde! Unbedingt zu empfehlen ein Bummel um den malerischen Templiner Markt mit seinen vielen Lädchen und Cafés. Hier scheint die Welt noch in Ordnung.

…und noch zwei…

Dann weiter Richtung Joachimsthal im Barnimkreis, und jetzt bloß nichts falsch machen. Wir standen erst am Grimnitzsee und damit verkehrt. Der Werbellinsee ist gleich nebenan, aus der ehemaligen Pionierrepublik ist übrigens eine Europäische Jugenderholungs- und Begegnungsstätte geworden. Nicht mehr ganz unser Alter. Dafür haben wir den Flecken Wildau am südöstlichen Ende des Sees entdeckt. Einst Ziegelei, dann von Kaiser Wilhelm II blickig für Personal, Pferde und Kutschen während seiner Jagdausflüge genutzt, nicht zu verwechseln mit dem Wildau bei Königs Wusterhausen.

Uns hatte es in Wildau das zwischen Mergelteichen und See gelegene Café Kunst & Rad der Familie Hartwig als „1. Station auf dem Radfernweg Berlin-Usedom“ angetan, zwischen 2006 und 2007 liebevoll saniert. Wir haben uns im Garten nur gepflegten Getränken gewidmet, die Küche wird beim nächsten Mal getestet, denn es steht außer Frage, dass wir wiederkehren. Der Wildbraten vom Damkalb ist vorgemerkt.

Neben der Galerie mit Malerei und Fotografie kann Kunst & Rad mit einer weiteren Attraktion aufwarten. Für einen geringen Obolus gibt es die Schlüssel zum 200 Meter entfernten Aussichtsturm aus Kaisers Zeiten, von dem aus sich ein atemberaubender Blick über den Werbellinsee öffnet.

Für das nahe gelegene Schloss Hubertusstock – wir erinnern uns an Honecker und Schmidt 1981 – fehlte leider die Zeit. Noch ein Grund zur Wiederkehr. Am Ortsrand von Lychen plagte uns dann doch der Hunger und wir sind zum Seehotel Lindenhof gelangt. Auch eine feine gastronomische Adresse. Und von Neustrelitz und Wesenberg aus fast um die Ecke angesiedelt…