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Cannelloni stehen völlig zu Unrecht in der Deutschen Nudelskala ziemlich weit unten. Zugegeben, das Stopfen der dicken Röhre braucht ein bisschen Geduld und auch Fingerspitzengefühl, aber die Belohnung ist dafür umso größer. Und noch eine Erfahrung. Die Teile schmecken auch noch am nächsten Tag kalt. Zum Beispiel, wenn im Büro Mikrowellen verpönt sind.
Bei meinen Cannelloni mit Gemüse drüber habe ich mich natürlich nach dem richten müssen, was bei uns auf dem flachen Land gerade so zu haben war. Will sagen, dass natürlich auch andere Gemüsesorten dazu passen. Zwei Zwiebeln und vier Knoblauchzehen fein würfeln. Eine Paprikaschote und sechs Petersilienwurzeln (ersatzweise eine Fenchelknolle) in kleine Stücke schneiden.
Eine Zwiebel, die Hälfte vom Knobi und die Petersilienwurzel in einem Topf in zwei Esslöffeln Olivenöl andünsten. 800 Gramm geschälte Tomaten samt Saft dazugeben, das Fleisch etwas zerdrücken. Dann noch zwei Teelöffel gekörnte Gemüsebrühe und einen Teelöffel getrockneten Oregano einstreuen. Eine Viertelstunde bei schwacher Temperatur einkochen lassen. Dann die Paprika und eine kleine Dose Gemüsemais kurz mit in den Topf. Salz und Pfeffer nach Belieben einsetzen.
Jetzt 600 Gramm Rinder- oder gemischtes Hack mit der anderen Zwiebel, dem Restknobi, einem weiteren Teelöffel getrockneten Oregano, einem großen Ei und drei Esslöffeln Semmelmehl verkneten. Kräftig mit Salz und Pfeffer nachhelfen und mit der Masse vorsichtig 250 Gramm Cannelloni füllen. Am besten stopft es sich mit dem blanken Zeigefinger, hoffentlich liest das kein Profikoch!
Jetzt eine Auflaufform fetten, die Nudelröhren einschichten und mit der Gemüsesoße auffüllen. Oben drauf eine Kugel Mozzarella in Scheiben und ein paar weitere Scheiben kräftigen Käse. Die Holde hat ja immer Cheddar im Haus. Ab in den auf 200 Grad vorgeheizten Ofen und in mittlerer Position eine gute halbe Stunde goldbraun überbacken. Dazu ein paar Scheiben Ciabatta, buon appetito!