Schlagwörter
Asyl, Ausländer, Kriminalität, Mecklenburgische Seenplatte, Neubrandenburg
Im Neubrandenburger Reitbahnviertel, wo viele Asylbewerber untergekommen sind, brennt es in den letzten Wochen immer wieder. Die Polizei stellt offiziell keinen Zusammenhang zu ausländerfeindlichen Übergriffen her, der drängt sich aber förmlich auf. Am Montagabend ist in der Traberallee im Eingangsbereich eines Hochhauses ein Pappkarton angezündet worden, welcher zur Ablagerung ungewollter Zeitungen und Werbeschriften aufgestellt worden ist. Das Feuer konnte durch aufmerksame Bewohner rechtzeitig gelöscht werden. Dadurch wurde ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude verhindert.
Im ganzen Haus kam es zu starker Rauchentwicklung, welche bei einem einjährigen Kleinkind aus der Parterrewohnung zu Atemproblemen führte. Das Mädchen wurde zur Behandlung ins Klinikum Neubrandenburg gebracht. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Sachdienliche Informationen nehmen das Polizeihauptrevier Neubrandenburg unter der Telefonnummer 0395 55825224, jede andere Polizeidienststelle oder die Internetwache unter www.polizei.mvnet.de entgegen.
Was soll denn dieser Kommentar (=Beitrag oben)? Man kann „Zusammenhänge“ auch herbeischreiben. Außerdem ist der sogenannte Zusammenhang höchstens ein indirekter. Oder hat einer der Asylbewerber den Pappkarton angezündet?
Soll es hier jetzt immer so tendenziell werden? Das läuft im Ansinnen in Richtung Kampagnenjournalismus.
Den „Kampagnenjournalismus“ kannst du, lieber Dirk, dir ebenso klemmen wie Spekulationen über mein Ansinnen. Und natürlich habe ich nicht an Asylbewerber gedacht, die Pappkartons anzünden, sondern eher an Leute, die die Flüchtlinge aus dem Land treiben wollen. Die Zeitungen sind voll mit Nachrichten von brennenden Asylbewerberunterkünften und die Statistik weist klar aus, dass es auch im Reitbahnviertel auffällig oft brennt, seit hier Flüchtlinge untergebracht werden.
Trotzdem sehe ich den Zusammenhang, solange er nicht nachgewiesen ist, an den Haaren herbeigezogen und damit tendenziös an. Immerhin ist das Reitbahnviertel auch dafür bekannt, dass dort viele Studenten wohnen. Und irgendein Semester mit neuen Einquartierungen beginnt doch auch alle halbe Jahre. Vielleicht dort mal nach den Ursachen forschen … Außerdem sind rund die Hälfte der dortigen Einwohner Männer und wir wissen doch, wie die sind! Da wird gern mal was angesteckt (siehe Osterfeuer der letzten Wochen).
Angesteckte Werbezeitungen in Hausfluren gibt es schon immer, ich hab es selber schon am eigenen Leib erlebt und die Feuerwehr gerufen. Das ist über 10 Jahre her und die Zahl der Asylbewerber wie auch die Zahl der Idioten hielt sich noch in Grenzen.
Augenscheinliche Zusammenhänge herzustellen ohne auch nur den Hauch eines Beweises gehört in den Kampagnenjournalismus á la B*** und ist kein seriöser Journalismus. Und sich „aufdrängende Zusammenhänge“ haben schon zu oft einer näheren Überprüfung nicht standgehalten. Nach dem gleichen Prinzip könnte man die übergroßen Portionen in den beiden Imbisshäusern des Viertels auch für das Übergewicht der Bewohner verantwortlich machen.
Übrigens gibt es eine interessante und sehr augenscheinliche Korrelation zwischen der Größe der Population der Storche und der Geburtenzahl in Deutschland. Da drängt sich auch ein Zusammenhang auf. Zumal in Orten, in denen viele Storchennester bewohnt sind, oft auch mehr Kinder sind als in Orten mit wenigen oder keinen Storchen.