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Die Wesenberger Feuerwehr verfügt über einen neuen Mannschaftstransporter. Das Fahrzeug wurde anlässlich der Jahreshauptversammlung am Wochenende übergeben. Der Transporter wurde im vergangenen Jahr mit Mitteln der Stadt Wesenberg und Fördermitteln des Landkreises Seenplatte gebraucht gekauft und in Parchim zum Feuerwehrauto umgebaut.
Mittlerweile ist es nun ein Jahr her, dass die Woblitzstädter Feuerwehr in der Krise ihre neue Führung gewählt hat, und vieles hat sich zum Guten gewendet, schreibt mir Feuerwehrsprecher Thomas Junge. Allerdings steht die Gewinnung neuer Mitstreiter bei der Wehr weiter ganz oben auf der Aufgabenliste. Der erhoffte Zuwachs ist ausgeblieben, wie Wehrführer Martin Gohlke auf der Versammlung feststellen musste. Zurzeit besteht die Feuerwehr aus 48 Mitgliedern (23 aktive Einsatzkräfte, 14 Alters-, Ehren- und 11 Jugendfeuerwehrmitglieder), die im vergangenen Jahr zu 36 Einsätze – 13 Brände und 23 Technischen Hilfeleistungen – ausrückten und dabei mehr als 48 Stunden im Einsatz waren.
Spenden helfen der Jugendwehr in der Ausbildung
Die Jugendfeuerwehr ist neu strukturiert und der Ausbildungsstand hat sich deutlich verbessert. Mittlerweile engagieren sich wieder 11 Jungen und Mädchen im Alter von 8 bis 13 Jahren im Feuerwehrnachwuchs. Durch Geldspenden aus Dänemark und vom Familotel Borchard’s Rookhus konnte neue Ausrüstung angeschafft werden.
Bei diversen Arbeitseinsätzen zur Neustrukturierung des Gerätehauses konnten rund zehn Kubikmeter “Altlasten“ und 300 Liter Kraftstoffe aus “DDR-Reserven“ entsorgt werden. Eine Einliegerwohnung wurde zum neuen Wehrleiterbüro, ein Waschraum und neue Ausbildungsräume für die Jugendfeuerwehr wurden ausgebaut. Durch den Erlös aus der Gulaschkanone, welche die Gaststätte „Bodinka“ zum 90-jährigen Feuerwehrjubiläum bereitstellte, konnte eine Waschmaschine angeschafft werden. Ein großes Dankeschön richtete der Wehrführer an die Stadt Wesenberg, die eine größere Menge Geld in die Hand genommen hat, um dringend benötigte neue Ausrüstungen anschaffen zu können. Es konnte auch ein Lkw-Führerschein finanziert werden.
Mehr Zusammenarbeit mit Wehren des Amtsbereiches angestrebt
Für die Zukunft gilt es, die Zusammenarbeit mit den anderen Feuerwehren aus dem Amtsbereich zu stärken, denn „allein sind wir nichts!“ hob der Wehrführer hervor. Das freute besonders Amtswehrführerin Anke Krüger. Sie bestätigte viele Verbesserungen bei der Wehr, die ihre Einsätze strukturiert abarbeite. So brauchten nachrückende Kräfte beim Kellerbrand in die Wesenberger Lindenstraße im Dezember (Strelitzius berichtete) nicht mehr einzugreifen.
Sogar die Kreisverwaltung der Mecklenburgischen Seenplatte spürte die Verbesserungen, wie von Dezernent Thomas Müller zu erfahren war. Wenn aus der Landeshauptstadt grünes Licht für den 1,4 Millionen Euro teuren Neubau des Gerätehauses an der B 198 kommt, werde sich der Landkreis bei den Kosten beteiligen. Anerkennende Worte für die hervorragende Arbeit im zurückliegenden Jahr kamen auch vom stellvertretenden Kreiswehrführer Norbert Schenz.
Bürgermeister würdigt Arbeitsgruppe
Wesenbergs Bürgermeister Helmut Hamp, selbst Mitglied der Wehr, hob das Wirken der aus Feuerwehrmitgliedern und Stadtvertretern gebildeten Arbeitsgruppe hervor. Die habe viele Veränderungen zum Positiven befördert.
Es konnten auch wieder Beförderungen und Auszeichnungen durchgeführt werden. So konnten nach erfolgreicher Teilnahme am Lehrgang „Truppmann/-frau“ Renè Schäfer, sowie mit der zusätzlichen Spezialausbildung „Sprechfunker“ Marcel Beyer und Jasmin Schöneck zum Feuerwehrmann bzw. zur Feuerwehrfrau befördert werden. Der Stellvertretende Wehrführer Robert Bartz wurde nach der Fachausbildung „Zugführer“ zum Oberlöschmeister befördert.
Für 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielten Enrico Thurow das Brandschutzehrenzeichen des Mecklenburg-Vorpommerschen Landesfeuerwehrverbandes in Silber sowie Reiner Wilk, Wolfgang Trowe und Dietmar Richter für ihre 40-jährige Dienstzugehörigkeit das Brandschutzehrenzeichen des Mecklenburg-Vorpommerschen Landesfeuerwehrverbandes in Gold.