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„Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten!“ Unter diesem Motto wollen am kommenden Sonnabend, 25. November, Tausende in Berlin ein Zeichen für den Frieden setzen (Strelitzius berichtete). Nicht zufällig vor der Verabschiedung des Bundeshaushaltes: Mit 85,5 Milliarden Euro sind die Militärausgaben 2024 die größten seit Bestehen der Bundesrepublik. Anstatt auf Deeskalation und Diplomatie zu setzen, liefert die Bundesregierung weiter Waffen und rüstet massiv auf. Tausende Soldaten wurden bereits einem sinnlosen „Abnutzungskrieg“ geopfert, jeden Tag sterben Menschen. Es ist höchste Zeit für eine Friedenspolitik in der Ukraine, in Europa, weltweit.
Den Aufruf, gestartet von der „Ukraine-Initiative – Die Waffen nieder“, haben über 130 Menschen aus dem öffentlichen Leben unterzeichnet. Auf der Friedensdemo sprechen werden neben Sahra Wagenknecht auch die ehemalige Direktorin der EU-Kommission, Petra Erler, die Journalistin Gabriele Krone-Schmalz, UN-Diplomat a.D. Michael von der Schulenburg sowie Michael Müller, ehemaliger Staatssekretär im Umweltministerium, Ates Gürpinar, stellvertretende Vorsitzende der Linken, und Iris Hefets vom Verein „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“. Zu den UnterstützerInnen gehören auch Franz Alt, Hannes Wader, Margot Käßmann, Oskar Lafontaine, Gregor Gysi, zahlreiche GewerkschaftlerInnen und weitere Mitglieder der Linken, Friedensaktivist Willi van Ooyen, Historiker Peter Brandt, Politikwissenschaftler Hajo Funke und Sozialwissenschaftler Wolfgang Streeck. Sie alle erinnern an die Worte von Willy Brandt „Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“
13 Uhr: Auftaktkundgebung vor dem Brandenburger Tor, mit anschließender Ringdemo durch die Innenstadt
15 Uhr: Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor
Genaue Route, weitere Infos sowie Spendenkonto auf
www.nie-wieder-krieg.org und www.frieden-und-zukunft.de
Dazu schreibt mir Thomas Gädeke aus Seewalde:
Danke fürs Teilen, gerade, da Deeskalation zur Zeit nicht “woke” ist, und bei den Regierungsparteien schon gar nicht. Und wehe, man stellt sich nicht bedingungslos auf die eine “richtige Seite”, sondern bemüht sich, die Welt so differenziert und kompliziert zu sehen, wie sie nun mal ist…
Zu diesem Beitrag schreiben Uta Matecki und Hermann Behrens aus Peckatel:
Wir möchten uns an dieser Stelle einmal herzlich dafür bedanken, dass Sie das Anliegen der Friedensdemonstration am kommenden Sonnabend in Berlin (mehrmals) publik machten und sich und Ihren Blog damit positionierten. Den Demonstrations-Aufruf hatten wir bereits unterzeichnet, und wir werden an dieser so notwendigen Demonstration auch selbstverständlich aktiv teilnehmen, so wie wir im Übrigen auch bereits bei der Friedensdemonstration im vergangenen Februar dabei waren. Hoffentlich werden es noch einmal deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als damals, denn nicht Kriegstüchtigkeit ist aktuell erforderlich, sondern Friedenstüchtigkeit, und die hat mit Aufrüstung, Waffenlieferungen, Säbelrasseln, neuem Kalten Krieg usw. nichts am Hut!
Wichtig, dass die Friedensbewegung wieder so kräftige Zeichen von sich gibt! Möglicherweise übersieht sie eine “vergessene Friedensformel” (Franz Jedlicka): dass es in vielen kriegerischen Nationen bereits eine Kultur der Gewalt in den Familien gibt: die Prügelstrafe bei Kindern, häusliche Gewalt gegen Frauen. Wer wirklich langfristigen Frieden möchte, muss sich für Kinder- und Frauenrechte in den betreffenden Ländern einsetzen. Sieh z.B. die White Hand Kampagne von Jedlicka.
Ingeborg