Die Ortsgruppe Fridays for Future ruft alle Menschen aus Neustrelitz und Umgebung zur Teilnahme am 13. Globalen Klimastreik auf. Die Aktion beginnt am kommenden Freitag, den 15. September, um 12 Uhr, auf dem Vorplatz des Gymnasiums Carolinum und geht dann über die Friedrich-Wilhelm-Straße und die Strelitzer Straße in Richtung Markt, wo es eine Kundgebung geben wird. Neustrelitz schließt sich damit hunderten Orten in ganz Deutschland an, um für einen sozial gerechten Klimaschutz zu demonstrieren, so die Initiatoren.
“Dürren, Hitzewellen, Waldbrände und Starkregen prägen diesen Sommer mit dramatischen Folgen für die Betroffenen und für uns alle. Das fordert mehr Handeln von Politik und Wirtschaft! Die Verantwortlichen bleiben jedoch im Verdrängungsmodus und betreiben Greenwashing. Wir brauchen eine aktivere Klimapolitik, die mutig und tatkräftig voranschreitet. Diese Forderungen will die Ortsgruppe Fridays for Future im Rahmen des Klimastreiks auf die Straße bringen, denn wir alle sind davon betroffen”, heißt es in dem Aufruf. Fridays for Future fordert: höhere Investitionen in den ÖPNV, das Klimageld, eine Verschärfung des Klimaschutzgesetzes und ein Ende der Subventionierung fossiler Energie.
Der Kirchturmverein Mirow hat den Spendenaufruf von Alexander und Hande, Herzog und Herzogin zu Mecklenburg (Strelitzius berichtete), aufgegriffen. Wie mir der Vereinsvorsitzende Hartwig Grählert mitteilt, stellen die Mitglieder 1000 Euro für die Erdbebenopfer im türkisch-syrischen Grenzgebiet zur Verfügung.
Rund 5000 Euro an Spendengeldern haben Alexander und Hande, Herzog und Herzogin zu Mecklenburg, in der Kürze der Zeit nach ihrem Aufruf bereits für die Erdbebenopfer im türkisch-syrischen Grenzgebiet sammeln können. Das teilte ein Sprecher des Großherzoglichen Hauses mir heute mit. Das Geld soll von der Katastrophe Betroffenen in der türkischen Region zugute kommen, aus der die Adlige stammt (Strelitzius berichtete).
Die Herzogin steht mit ortsansässigen Hilfsorganisationen in direktem Kontakt. Hier noch einmal das Spendenkonto:
HHERZOGIN ZU MECKLENBURG IBAN: NL75INGB0754470199 BIC/SWIFT: INGBNL2A ING BANK AMSTERDAM VERWENDUNGSZWECK: SPENDE FÜR ERDBEBENOPFER
Soeben hat mich ein Schreiben des Großherzoglichen Hauses Mecklenburg-Strelitz erreicht. “Sie können sich vorstellen, dass die Ereignisse im türkisch-syrischen Grenzgebiet vor allem meine Schwiegertochter, die ja dort geboren ist, aufgewühlt haben”, so der Chef des Hauses, Herzog Borwin zu Mecklenburg. “Wir haben uns entschlossen selbst zu helfen. Mein Sohn Alexander hat einen sehr persönlichen Aufruf formuliert.” Gern folge ich der Bitte und veröffentliche ihn.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wir möchten uns bei allen bedanken, die so freundlich waren, Hilfe anzubieten. Nach ausgiebiger Recherche sind wir zu dem Schluss gekommen, dass kleine, ortsansässige Hilfsorganisationen, die eingehenden Spenden dem angedachten Zweck schneller und effektiver zuführen. Unter Mitwirkung von ortsansässigen Organisationen haben wir eine Liste, der am dringendsten gebrauchten Gegenstände erstellt. Diese beinhaltet: Zelte, Heizöfen, Heizlüfter, Decken und Schlafsäcke, Trinkwasser und warme Bekleidung.
Da meine Frau in dieser Region, wo die Erdbeben stattfinden bzw. stattgefunden haben, geboren und aufgewachsen ist, haben wir vereinbart, dass meine Frau gespendetes Geld sammelt und ortsansässigen Hilfsorganisationen, mit denen sie in direktem Kontakt steht, übergibt. Diese wiederum werden die benötigten Gegenstände kaufen und dies mit Belegen nachweisen. Ihre freiwilligen Helfer suchen die Bedürftigen nach vorgegebenen Merkmalen einzeln aus. Dann erfolgt die Hilfe direkt an diesen Personenkreis.
Anbei die Kontonummer:
HHERZOGIN ZU MECKLENBURG IBAN: NL75INGB0754470199 BIC/SWIFT: INGBNL2A ING BANK AMSTERDAM VERWENDUNGSZWECK: SPENDE FÜR ERDBEBENOPFER
Meine Frau Hande und ich möchten uns bei allen für ihre Anteilnahme und Freundlichkeit bedanken.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Herzog zu Mecklenburg Hande Herzogin zu Mecklenburg
Im Januar 2021 konnte der Kapitän der 1. Männermannschaft der TSG Neustrelitz, Kevin Riechert, durch eine Knochenmarkspende einem Kind die Chance auf ein gesundes Leben ermöglichen. “Dies gab uns den Anstoß für eine Aktion, die DKMS zu unterstützen und weitere mögliche Stammzellspender zu gewinnen”, schreibt mir TSG-Präsidiumsmitglied Nico Kosche.
Da eine Registrierungsaktion vor Ort aufgrund der derzeitigen Umstände nicht möglich ist, erfolgten Absprachen mit der DKMS und es ergab sich die Option der Online Registrierungsaktion der TSG Neustrelitz unter dem Motto „Als Verein helfen“.
Unter folgendem Link können sich Vereinsmitglieder, Spieler, Trainer, Freunde und Fans des Vereins sowie alle Interessierten und alle regsirteieren, die ihren Beitrag zur Bekämpfung des Blutkrebses leisten wollen:
Nach der erfolgreichen Registrierung verschickt die DKMS ein Set mit den bekannten Wattestäbchen, und nach Eingang des Sets bei der DKMS ist man als potentieller Stammzellenspender registriert und in der Lage, weltweit Leben zu retten. Nico Kosche abschließend: “Jetzt seid ihr gefragt, macht mit und werdet Teil des Teams.”
Weit über 800 Unterzeichner hat bislang eine Online-Petition gefunden, mit der die Organisatoren des Christoper Street Day (CSD) in Neustrelitz das Hissen der Regenbogenfahne vor dem Neustrelitzer Rathaus beim Innenminister durchsetzen wollten (Strelitzius berichtete). Inzwischen liege eine telefonische Genehmigung aus Schwerin für Neustrelitz vor, haben die Aktivisten aus dem Rathaus erfahren. Ein Statement für Vielfalt und Gleichstellung bzw. die Erlaubnis, Regenbogenfahnen allgemein vor öffentlichen Gebäuden in MV hissen zu dürfen, fehlt allerdings aus Sicht der Petenten noch.
“Es läuft gut”, kommentierte Christian Arnold seitens der Veranstalter gegenüber Strelitzius das Zwischenergebnis. Er hoffe, dass Neustrelitz zum Präzedenzfall für ganz Mecklenburg-Vorpommern werde. Deshalb bleibe die Petition im Netz. Bereits in den ersten zwei Tagen sei die Wunschmarke von 500 Unterschriften erreicht worden, nun werden 1000 Unterschriften angestrebt. Am 15. August beginnt die CSD-Woche in Neustrelitz. In deren Rahmen wird auch das Ergebnis der Petition präsentiert.
Am 15. August beginnt die CSD-Woche in Neustrelitz, doch die Vorfreude ist getrübt. Die Regenbogenflagge darf nicht vor dem Rathaus gehisst werden. Deshalb haben die Organisatoren des Christopher Street Day in der Residenzstadt jetzt eine Petition ins Netz gestellt. Darin ist von “fadenscheinigen Begründungen” des Schweriner Innenministeriums die Rede. “Wir lassen uns den Regenbogen nicht verbieten.”
Die Oberbürgermeister und Bürgermeister fünf großer Städte im Land wenden sich in einem gemeinsamen Brief an die Menschen in ihren Städten und in Mecklenburg-Vorpommern. Die Öffnung von Einzelhandel, Gastronomie und Tourismus in unserem Land dürfe nicht vergessen lassen, dass noch vor wenigen Wochen das Leben ein anderes, meist beschwerlicheres war und dass Solidarität nun – in Zeiten von gefüllten Cafés, Stränden oder Campingplätzen – vor allem in gegenseitiger Rücksichtnahme und Abstandhalten bestehe.
Offener Brief der (Ober-) Bürgermeister der Städte Greifswald, Neubrandenburg, Schwerin, Stralsund und Wismar
Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,
als die Weltgesundheitsorganisation Mitte März eine Pandemie ausrief, hatte vermutlich niemand von uns eine Vorstellung davon, was das für unseren Alltag, für unser Miteinander bedeuten würde. Wir hatten vielleicht nach China geblickt, nach Italien nach Spanien, vielleicht auch in die USA oder nach Weißrussland – der Umgang mit dieser Nachricht konnte unterschiedlicher kaum sein. Zunächst.
In Deutschland hatte sich die Regierung entschieden, Schulen zu schließen, Kitas, Einzelhandelsgeschäfte, Hotellerie, Gastronomie. Wir haben die Rathäuser geschlossen – die Gebäude. Unternehmen haben ihre Beschäftigten in Kurzarbeit geschickt, andere Unternehmen stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Veranstalter haben Konzerte abgesagt. Krankenhäuser haben ihren Alltag so organisiert, dass sie im Falle des Falles ausreichend Platz haben, um Menschen intensivmedizinisch und isoliert behandeln zu können. Erklärtes Ziel: Das Erkranken vieler Menschen auf einmal zu verhindern.
Kontaktverbot, Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen – das Aus für Familienfeiern, Hochzeiten im gewünschten Rahmen, geschlossene Grenzen zu unseren Nachbarstaaten und Nachbarbundesländern. Stille Straßen, leere Cafés, staufreie Autobahnen. Gute elf Wochen später haben wir eine leise Ahnung davon – so also fühlt es sich an, das Herunterfahren unseres gesellschaftlichen Lebens.
Der Preis dafür war für manche und manchen hoch, mitunter auch zu hoch. Wer seinen Job verloren hat, einsam war ohne soziale Kontakte, wer die Freundinnen und Freunde in der Schule vermisst hat oder als allein erziehendes Elternteil Job und Kind organisieren musste – niemand außer denen, die das erlebten und erleben, kann das nachempfinden.
Und dennoch, die Maßnahmen haben gegriffen, die Anzahl der Infektionen ist überschaubar geblieben. Die Grundlage für alle diese Maßnahmen – das Infektionsschutzgesetz. Ein Leben – geregelt in zahlreichen Verordnungen, die seit dem 27. April Tag für Tag wieder mehr davon möglich machen. Schulen, Kitas, Cafés und Restaurants, Bolzplätze, Läden und Nagelstudios – sehr kleinteilig kommt die schrittweise Öffnung daher. Verwirrend, mitunter widersprüchlich. In jedem Fall mit einem erheblichen Aufwand für jene verbunden, die die Auflagen umsetzen müssen – in Kitas und Schulen, in Pflegeheimen, Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie – danke dafür.