Nach der Zahl der Bücher, die ich Woche für Woche verschlinge, könnte dies auch ein Literaturblog sein. Aber noch halte ich an meinem Konzept des vielseitigen Nachrichtenportals fest. Im weiter fortgeschrittenen Alter kann ich schon aus Gründen der Kondition immer noch über einen Kurswechsel nachdenken.
Trotzdem gibt es so Leseerlebnisse, die muss ich einfach in der Bloggemeinde teilen. Mariana Leky hat mich mit ihrem Bändchen “Kummer aller Art”, erschienen im vergangenen Jahr bei DuMont, köstlich unterhalten. 39 Kolumnen hat sie in dem edel aufgemachten Büchlein zusammengestellt, zum Niederknien, erst recht, wenn man sich selbst in aller Bescheidenheit dem Genre verschrieben hat. Mehr als drei der Begebenheiten pro Abend habe ich mir nicht gegönnt, die Anekdoten der Autorin wirken so herrlich nach. Da will man sich nicht überfrachten, sondern genießen. Auch zum Vorleser hat mich Mariana Leky gemacht. Meine Holde wird die Gute-Nacht-Geschichten mit Sicherheit vermissen.
Der in Köln und Berlin lebenden Mariana Leky danke ich für die ganz wunderbare Lektüre und meiner Lieblingsbuchhändlerin bei Wilke in Neustrelitz für den Tipp. Auf meine Einkaufsliste habe ich jetzt den von der Kritik hochgelobten Roman “Was man von hier aus sehen kann” (2017) gesetzt, der auch verfilmt wurde. Denn von Mariana Leky bekomme ich so schnell nicht genug. Wie heißt es im Klappentext von “Kummer aller Art” so schön: Dem Leben kann man nicht dauerhaft ausweichen.
ISBN 978-3-8321-8216-8