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Bundespolizisten wurden in einem Zivilfahrzeug am Sonntagmorgen gegen 1.50 Uhr Zeugen, wie in der Neubrandenburger Robert-Blum-Straße mit einer Langwaffe aus einem Fenster eines Mehrfamilienhauses auf die gegenüberliegende Straßenseite gezielt wurde. Die Beamten konnten kurze Zeit später beobachten, wie mehrere Personen aus der betroffenen Wohnung in den Kellerbereich gingen, und handelten sofort. Als sie an der Wohnungstür klingelten, befanden sich noch der Wohnungsmieter sowie zwei weitere Personen in der Wohnung. Auf Nachfrage gaben die Personen an, nichts von einer Waffe und weiteren Leuten zu wissen. Die Angesprochenen waren augenscheinlich alkoholisiert.
Als Beamte des alarmierten Polizeihauptreviers Neubrandenburg eintrafen, wurde wegen der Gefahr für Leib und Leben die Wohnung durchsucht. In dem Waffenschrank des Mittvierzigers, der bekennender Jäger ist, befanden sich zwei Gewehre, darunter auch die von den Bundespolizisten beschriebene schwarze Langwaffe mit Zielfernrohr. Der Atemalkoholtest bei dem Tatverdächtigen zeigte ein Wert von 1,52 Promille an. Die Beamten haben beide Waffen zur Gefahrenabwehr sichergestellt.
Beim Aufsuchen des Kellerbereiches stellten die Polizeibeamten vier weitere erwachsene Personen fest. Darunter befand sich auch eine 29-jährige Frau, welche die Bundespolizeibeamten zuvor mit der Waffe am Fenster beobachtet hatten. Die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz gegen den Mittvierziger und die 29-Jährige wurden im Kriminalkommissariat Neubrandenburg aufgenommen. Zudem müssen sich die Personen in der Wohnung und im Kellerbereich wegen des Verstoßes gegen die Corona-Landesverordnung verantworten.