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Weiter auf der Verliererstraße ist die TSG Neustrelitz. Mit nunmehr neun Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz hat sie am heutigen Mittwochabend bei Mitkellerkind VfB Auerbach ein 1:2 (0:0) kassiert und damit zum fünften Mal in Folge verloren. Die Gäste waren in der 48. Minute durch Andrew Marveggio in Führung gegangen. George Kelbel spielte den Ball lang auf Alexander Lukesch, der bis zur Grundlinie durchlief und das Leder auf Marveggio im Rückraum passte.
Aber zwei von Marcel Schlosser verwandelte Elfmeter in der 68. und der 87. Minute reichten, um die bis zur letzten Minute aufopferungsvoll kämpfenden Neustrelitzer Kicker aus allen Träumen zu reißen. Es sollte einfach nicht mehr der Ausgleich gelingen. Um mal den Auerbacher Trainer Michael Hiemisch nach Abpfiff zu zitieren: „Wenn du unten drin bist, hast du die Scheiße am Schuh.“ Der Strohhalm Auerbach konnte von der Hollerieth-Elf jedenfalls nicht ergriffen werden. Das Hinspiel hatten die Neustrelitzer noch auf ein 2:1 drehen können, nachdem die Auerbacher in Führung gegangen waren.
Zu hadern hatten die Residenzstadtkicker vor allem mit Schiedsrichter Lasse Koslowski (Berlin), der mit nicht nachvollziehbaren Entscheidungen gegen beide Teams für Zündstoff sorgte. So war dem ersten Elfmeter eine Ecke vorausgegangen, die der Mann in Schwarz nach eigener Aussage „auf Verdacht“ gegeben hatte. Die undurchsichtige Strafraumszene nach dem Eckstoß veranlasste Koslowski dann, auf den Punkt zu zeigen. Hingegen war am zweiten Strafstoß nichts zu tippen. „Wir sind im Abstiegskampf, und dann bringt einen der Unparteiische um den Lohn“, kommentierte Cotrainer Robert Gerhardt im Gespräch mit Strelitzius die diskussionswürdige Leistung des Berliners.
Noch sind 24 Punkte zu vergeben
„Wer heute mit in Auerbach war, der konnte sehen, dass die Mannschaft alles gegeben hat“, betonte mein Blogpartner. „Keiner ist enttäuschter von der Niederlage, als die ganze Mannschaft.“ Aber noch seien 24 Punkte zu vergeben. Zum Beispiel am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr beim Spiel der TSG Neustrelitz gegen Schlusslicht FSV 63 Luckenwalde im heimischen Parkstadion. Der Dreier muss einfach von der Hollerieth-Elf geerntet werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt.