Ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass ich mit diesem Rezept nicht auf den Koch-Olymp kommen werde. Vermutlich reicht es nicht einmal für eine Fußnote in der Küchen-Literatur. Aber, wie sagen wir so schön hierzulande: Wat mutt, dat mutt!
Vor längerer Zeit hatte ich an dieser Stelle schon einmal mein Nudelglas vorgestellt. Da kommt alles an Pasta hinein, was so über das Jahr von den üblicherweise 500-Gramm-Packungen zu viel war für den 2-Personen-Haushalt. Irgendwann schlägt dann auch die Stunde der Revision der Lagerbestände, denn die besten Reste müssen ja auch weg. Andererseits ist der wie beschrieben entstandene Inhalt meines Nudelglases ein bunter und damit nur noch bedingt verwendbar.
Zeit wieder einmal für eines meiner Lieblingsrezepte, nur dass statt der Spaghetti sich jetzt Farfalle und Penne, darunter ein paar von der tri-colori-Fraktion, Tagliatelle und Fusilli im kochenden Salzwasser ein Stelldichein geben. Während die al dente kochen, habe ich in einer Pfanne 60 Milliliter gutes Olivenöl sanft erhitzt, darin eine kleingehackte, in diesem Fall gelbe Pfefferschote und fünf in Scheibchen geschnittene Knobizehen sowie 100 Gramm Rohschinkenwürfel.
Und schon sind wir beim Finale: Pasta abgießen und in der Pfanne mit dem Öl, der Pfefferschote und den Knobischeiben sowie dem Schinken gut mischen. Immer noch ein bisschen Wärme drunter lassen, Pasta kühlt sehr schnell aus. Mit wenig Pfeffer und Salz würzen, mit gehackter Petersilie bestreuen und dazu Parmesan auf en Tisch bringen.
So spartanisch kann das Jahr ruhig beginnen, Steigerung später. Hallo, es verbleiben noch fast zwölf Monate! Das Pastareste-Essen ist trotzdem lecker. Und wenn die Schärfe euch den Schweiß auf die Stirn treibt, dann nehmt es einfach als eine der ersten Anstrengungen 2018. Es könnte schlimmer kommen.
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie wenig über ein halber Liter Olivenöl in der Pfanne dann aussieht …
Das einzig verwerfliche, was ich an dem Gericht sehen kann (*jammern auf hohem Niveau*) ist, dass die unterschiedlichen Nudeln unterschiedliche Garzeiten haben und demzufolge am Ende einiges sehr al dente sein könnte und einiges fast verkocht. Aber, wie gesagt … Ansonsten ist das ja fast ein Klassiker: Pasta aglio olio peperoncino mit Schinken.
Da ist mir eine Null zu viel herausgerutscht, es waren natürlich 60 Milliliter Öl. Das nächste Mal schicke ich dir mein Rezept zum Korrekturlesen. “Al dente” ist immer noch ein dehnbarer Begriff. In dem Fall einfach einen Mittelwert bilden und öfter die Bissprobe machen.
Hab ich es mir doch gedacht, dass da was zu viel war. Ich hoffte, du siehst dabei auch das fehlende F in der Pefferschote …
Man kann es ja auch positiv sehen mit dem al dente: Bei der Mischung war für jeden Pastafreund der beste Gargrad mit dabei. 😉