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Das Große Wappen des Hauses Mecklenburg-Strelitz von 1884.

Beim Verein Kulturgut Mecklenburg-Strelitz jagt eine interessante Veranstaltung die andere. Eben komme ich von einem spannenden und gut besuchten Vortrag über die fast vergessene Prinzessin Jutta von Mecklenburg-Strelitz aus dem Kulturquartier in Neustrelitz zurück – dazu morgen mehr -, da gilt es, ein weiteres Angebot zu bewerben.

Der morgige Vormittag an gleicher Stelle steht unter dem Thema „Gerichte, Justiz und Kriminalität in Mecklenburg-Strelitz“. Um 10 Uhr geht es los. Nach einer Einführung durch den Vereinsvorsitzenden, meinen Blogfreund Dr. Rajko Lippert, trägt Marco Zabel, Leiter des Literaturmuseums Stavenhagen, zur Entwicklung des Justizwesens in Mecklenburg-Strelitz vor. Ihm folgt um 10.45 Uhr Manfred Dachner, Leitender Polizeidirektor a.D. und SPD-Landtagsabgeordneter, der anhand der Kriminalitätsentwicklung der Frage nachgeht, wie gefährlich es in Mecklenburg-Strelitz ist. Uwe Wrosch von der Jugendanstalt Neustrelitz schließlich verschafft ab 11.30 Uhr dem Auditorium Einblicke in Geschichte und Gegenwart des Strafvollzugs in der Residenzstadt.

Der Fall Josef Jakubowski auf der Leinwand

Jakubowski

Der Gedenkstein für den unschuldigen Josef Jakubowski in Altstrelitz.

Nach einer Pause wird es gegen 12.45 noch eine Filmsichtung zum Fall Jakubowski geben. Strelitzius-Leser erinnern sich, dass die ehemalige Justizministerin Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) im September im Neustrelitzer Kulturquartier den polnischen Landarbeiter Josef Jakubowski moralisch rehabilitiert hatte. Jakubowski war 1925 unschuldig wegen Mordes zum Tode verurteilt und 1926 in Neustrelitz hingerichtet worden. Kuder erklärte nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Fall in ihrem Haus, dass es sich bei diesem Gerichtsurteil nach dem damaligen Prozessverlauf um Unrecht handelt. Wie mich Rajko Lippert heute aufklärte, hat die Politikerin noch zu Amtszeiten die Generalstaatsanwaltschaft Rostock beauftragt, in dem historischen Fall weitere Ermittlungen anzustellen.