Ich stecke ja als Blogger noch in den Kinderschuhen und muss das eine oder andere erst lernen. So habe ich lange darüber nachgedacht, warum es noch keine Interessenten für die Freikarten des Residenzschlossvereins gegeben hat, die ich hier angeboten habe. Schließlich ist das Mirower Schlosskonzert am 18. Juli um 18 Uhr mit dem Dianthus Barock-Ensemble schon etwas ganz Besonderes. Nicht von ungefähr sind die Tickets goldfarben.
Vielleicht liegt es ja daran, dass ich meine Leser gebeten habe, sich in die Kommentarspalte des Blogs einzutragen. Damit begibt man sich ja quasi aus der Anonymität ins Rampenlicht des Internets. Was nicht jeder mag. Ok, mein Fehler, ich bin da anders.
Deshalb modifiziere ich heute mein Angebot: Zwei mal zwei Freikarten für die ersten beiden Leser, die mir mit Namen und Wohnort eine Mail auf meine Adresse andregross@t-online.de schicken. Die exklusiven Tickets, oben könnt Ihr sie sehen, liegen dann an der Abendkasse. Und wer sich noch mal schlau lesen will, meinen ursprünglichen Blog-Eintrag findet Ihr unter dem 6. Juli. Gute Nacht in die Runde.
Ich bin ja nicht so der Typ, der stur geradeaus über sein Lenkrad blickt. Eher erinnert mein Fahrverhalten an eine Rundumleuchte. Ich scanne nach allen Seiten, um Neues aufzuspüren. Muss so eine Art Berufskrankheit sein, die auch meiner neuen Liebe, dem Bloggen, durchaus zuträglich ist.
Was in der Neustrelitzer Seestraße meine Augen erfreut, ist zwar nicht neu, aber durchaus diesen Eintrag wert. Die dort an den Baumscheiben blühenden Stockrosen sind auch in diesem Jahr eine wahre Pracht. Sie verschönen mit den Weg zur Arbeit und vom Job nach Hause. Offenbar hat ja das Pflanzbeispiel auch schon angesteckt, wie ein Stück die Straße herunter vom Markt in Richtung Zierker See zu sehen ist.
Wenn es nach mir ginge, würden noch viel mehr Hausbesitzer in der Altstadt diesem im wahrsten Sinn des Wortes leuchtenden Vorbild nacheifern. Wenn ich da an Stavenhagen denke oder auch an Feldberg, dann kann die Residenzstadt durchaus noch Blumenschmuck vertragen.
Sie selbst bezeichnen ihre Idee als ein bisschen verrückt, aber so verrückt ist sie gar nicht. Lucas Thiem und seine Filmmannschaft haben sich bei mir gemeldet und um Unterstützung gebeten. Der Feldberger will mit seinen Mitstreitern bei MY2C Productions Gunnar Rossow und Christoph Kurzweil einen abendfüllenden Dokumentarfilm über das Neustrelitzer Theater drehen.
Nach einem Titel für die neue Arbeit brauchte das Team nicht lange zu suchen. Am Giebel des Landestheaters finden sich Schillers Worte „Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben. Bewahret sie! Sie sinkt mit euch, mit euch wird sie sich heben.“ Und so wird der Dokfilm „Sie sinkt mit euch“ heißen.
Die jungen Leute sind ja durch ihren erfolgreichen Abenteuerfilm „Die Rache von Radegast“ 2014 in der Region bestens bekannt geworden und haben mit „Alfons“, der im Herbst ins Kino kommt, diesmal eine Tragikomödie im Kasten, die ebenfalls hauptsächlich in Strelitzer Landen gedreht worden ist. So ist die Anregung, sich filmisch der Theaterkrise zu widmen, nicht zufällig an sie herangetragen worden. Die Jungs haben es drauf, das weiß man hier.
„Mit einer Dokumentation über das Neustrelitzer Landestheater werden wir die aktuelle Debatte um die geplanten Theaterfusionen nicht beeinflussen können“, schätzen die Initiatoren ein. „Wir können dem Haus aber ein Denkmal setzen. Wir können ein zeithistorisches Dokument schaffen, das bundesweit als Beispiel für den allerorts betriebenen Kulturabbau dienen wird.“
Aber Filme kosten Geld, erst recht, wenn sie internationalen Ansprüchen genügen sollen. Und so hoch hängen Thiem und Co. inzwischen die Latte. 10 000 Euro müssen möglichst schnell zusammenkommen, denn schon ab September soll gedreht werden. Sie haben also eine Sammelaktion gestartet und seit Anfang Juli bereits gut ein Zehntel der Summe zusammengetragen. „Wenn jeder Neustrelitzer nur 50 Cent gibt oder jeder Einwohner von Mecklenburg-Vorpommern nur einen Cent, dann ist die Finanzierung gesichert, haben Thiem und seine Freunde ausgerechnet.
Strelitzius ist dem Projekt von Herzen zugetan und gibt den Link zur Crowdfunding-Kampagne gern weiter. Natürlich werden auch Firmen oder Organisationen gesucht, die sich als Coproduzenten oder Werbepartner einbringen.
Zusätzlich gibt es öffentliche Vorstellungen des Filmprojektes:
16. Juli, 20 Uhr, kino1 vor „Victoria“, Alte Kachelofenfabrik, Neustrelitz
17. Juli, 19 Uhr, kino2 vor „Zauber der Venus“, Alte Kachelofenfabrik, Neustrelitz
18. Juli, 20 Uhr, Feldberger Sommer, Strelitzer Straße 2, Feldberg
Und hier der Link für alle Unterstützer: my2cprod.com/crowdfunding