Am vergangenen Sonnabend betraten VIKTORIA UND IHR HUSAR das letzte Mal die Festspielbühne in Neustrelitz. Noch einmal hieß es da “Mausi, süß warst du heute Nacht“, und die letzten Fontänen leuchteten über den nächtlichen Schlossberg. Die Festspiele im Schlossgarten 2023 sind nun vorbei. Insgesamt wurden 13 Vorstellungen gespielt. Neben der Fête de la Musique statteten auch Markus Engelstaedter mit Band & Streichorchester einen Besuch ab. Mit im Gepäck: THE MAGIC OF QUEEN “CLASSIC”. Mindestens ebenso aufregend war das Tanzfest der Deutschen Tanzkompanie mit Carl Orffs CARMINA BURANA und Ausschnitten aus der Produktion FEUER – DER ZYKLUS DER ELEMENTE. Was für eine Show! Insgesamt fanden in diesem Jahr gut 15.000 Besucher ihren Weg auf den Schlossberg.
Nach der letzten Vorstellung von “Viktoria und ihr Husar” gehen nun auch das Musiktheater und die Neubrandenburger Philharmonie in die wohlverdiente Sommerpause. In den Spielstätten der TOG wird es ruhiger. Zumindest bis zum 19. August. Dann wird mit STOLZ UND VORURTEIL* (*ODER SO) in die neue Saison gestartet. Ein rasantes Spektakel unter freiem Himmel auf dem Vorplatz des Landestheaters Neustrelitz.
Der komplette Spielplan findet sich hier sowie auf der Außenspalte meines Blogs. Tickets gibt es wie immer online hier oder bei den Theaterservice-Stellen in Neubrandenburg und Neustrelitz.
Die Mieter der Neustrelitzer Wohnungsgesellschaft (neuwo), der Modernen Wohnungsbaugenossenschaft Neustrelitz eG (MWG) und der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) können auch in diesem Jahr zu besonderen Konditionen die Festspiele im Schlossgarten besuchen. Die Eintrittskarte wird zu einem großen Teil von dem jeweiligen Vermieter bezahlt. Die Verantwortlichen der drei Wohnungsanbieter haben mit der Theater- und Orchester GmbH (TOG) vertraglich festgelegt, dass für ihre Mieter an bestimmten Tagen Eintrittskarten zu einem ermäßigten Satz zur Verfügung stehen. Damit haben die Bewohner der rund 530 Wohnungen der GWG, die Mieter der mehr als 1400 Wohnungen der MWG und die etwa 3000 der neuwo, die Chance auf einen Festspielabend zum besonders günstigen Preis.
Seit 2012 gibt es diese Kooperation zwischen den Wohnungsunternehmen der Stadt und der Theater- und Orchester GmbH zu den Schlossgartenfestspielen. „Wir freuen uns, dass wir unseren Mietern mit der Operette „Viktoria und ihr Husar“ einen atmosphärischen Sommerabend unter freiem Himmel zu einem Vorzugspreis ermöglichen können“, machten die drei Geschäftsführer n einer gemeinsamen Erklärung deutlich. Laut Vertrag sind das zwei Termine: Sonntag, 16. Juli, 16 Uhr und Freitag, 21. Juli, 20 Uhr. Die Mieter werden es an den Aushängen in ihren Häusern sicher schon entdeckt haben.
Paul Abrahams Operette „Viktoria und ihr Husar“ nimmt den Besucher mit auf eine musikalische Reise durch Russland, Japan und Ungarn und erzählt die Geschichte des Husarenrittmeisters Stefan Koltay und seiner großen Liebe Viktoria, inszeniert vor der wunderbaren Kulisse der Schlosskirche. Die Wohnungsanbieter sind nicht die einzigen Unternehmen in Neustrelitz, die die Festspiele nutzen, um ihren Kunden besondere Angebote zu unterbreiten. Die Sparkasse als Hauptsponsor gehört ebenfalls dazu sowie die Stadtwerke Neustrelitz und auch die Nordkurier-Mediengruppe.Tickets: Theater-Service Neustrelitz, Strelitzer Straße 38 oder unter 03981 20 64 00.
Mit lang anhaltendem Applaus und Hochrufen hat das Publikum am gestrigen Abend auf dem Neustrelitzer Schlossberg bei bestem Sommerwetter die Festspielpremiere der Operette “Viktoria und ihr Husar” von Paul Abraham gefeiert. Honoriert wurden damit nicht nur die sehr guten Leistungen auf der Bühne, in den Titelpartien Lisa Ziehm und Andrés Felipe Orozco, sondern auch die der Neubrandenburger Philharmonie unter Daniel Klein.
Die Inszenierung besorgte Birgit Kronshage, die Ausstattung Marcel Keller und die Choreografie Julia Morawietz. Opern- und Extrachor der Theater und Orchester GmbH, die Deutsche Tanzkompanie Neustrelitz und die Statisterie der Theater und Orchester GmbH leisteten ihren Beitrag zu der opulenten Aufführung bei den größten deutschen Operetten-Festspielen.
Vom 7. bis zum 29. Juli sind “Viktoria und ihr Husar” auf dem Schlossberg Neustrelitz zu erleben. Den kompletten Festspielplan finden Sie hier und bei mir im Blog auf der Außenspalte unter dem Logo der TOG. Tickets gibt es wie immer online hier oder bei den Theaterservice-Stellen in Neubrandenburg und Neustrelitz.
Heute ist es endlich soweit: Die Operette VIKTORIA UND IHR HUSAR feiert ihre Premiere und eröffnet damit die “Festspiele im Schlossgarten Neustrelitz 2023”. Und die werden in Erinnerung bleiben als große musikalische Weltreise. Denn Paul Abrahams Operette entführt uns von Tokio über St. Petersburg bis ins ungarische Dorozsma. Mit einer sehnsuchtsvollen Geschichte und bekannten Schlagern wie „Mausi, süß warst du heute Nacht“ und “Reich’ mir zum Abschied noch einmal die Hände“. Vom 7. bis zum 29. Juli auf dem Schlossberg Neustrelitz.
Etwas Neues erwartet uns auch am Ende jeder Vorstellung von “Viktoria und ihr Husar”. Wo bisher ein Feuerwerk den krönenden Abschluss unserer Operetten bildete, wird nun eine Lichtshow die Besucher verzaubern. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit heißt es in diesem Jahr also: Lichtkunst statt Feuerwerk – ohne Lärm, Verschmutzung und Brandgefahr.
Doch nicht nur die Operette weiß zu überzeugen, auch das Begleitprogramm hat es in sich. Mit THE MAGIC OF QUEEN “CLASSIC” verneigen sich Sänger Markus Engelstaedter und Band am 25. Juli vor einer der größten Rockbands aller Zeiten: Queen mit ihrem charismatischen Frontmann Freddie Mercury. Ein unvergessliches Erlebnis!
Nur einen Tag später werden DIE DREI KLEINEN SCHWEINCHEN das ein oder andere Kinderlächeln hervorzaubern. Die Neubrandenburger Philharmonie plant mit dem Klassiker eine moderierte Entdeckungstour durch das Orchester, und das mitten im Neustrelitzer Tiergarten.
Abends geht es dann zurück auf die Festspielbühne. Dort präsentiert die Deutsche Tanzkompanie ein großes Open-Air-Event mit CARMINA BURANA und Ausschnitten aus der Produktion FEUER – Der Zyklus der Elemente.
Freuen sich auf die neue Spielzeit: Stefanie Esser, Maik Priebe, Sven Müller und Daniel Geiss (von rechts) bei der Pressekonferenz im Schauspielhaus Neubrandenburg.
Programmheft wäre tiefgestapelt. Ein respektables Programmbuch hat die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz (TOG) anlässlich der heutigen Spielplanpressekonferenz im Schauspielhaus der Vier-Tore-Stadt vorgelegt. Und die Seiten des gedruckten Begleiters zur Spielzeit 2023/24 stecken voller Leidenschaft, wie ein von allen Corona-Zwängen der zurückliegenden Jahre befreiter Intendant und Geschäftsführer Sven Müller betonte. “Wir haben aus dem Vollen geschöpft, qualitätsvoll und einladend.” Seine Vorfreude sei jedenfalls riesig, und wer sich einmal durch die Ankündigungen blättert, wird diese Vorfreude rasch teilen. Beeindruckende 18 Premieren stehen im Schauspiel und im Musiktheater an, darunter eine Erstaufführung in deutscher Sprache. Und auch die Neubrandenburger Philharmonie hat viel vor, was die vor uns liegende Spielzeit mit Sicherheit bereichern wird.
Sven Müller wurde bei seinem Auftritt vor den Journalisten vom neuen Generalmusikdirektor und Chefdirigenten der Neubrandenburger Philharmonie Daniel Geiss sowie vom neuen Schauspieldirektor Maik Priebe begleitet. Mit Schauspieldramaturgin Stefanie Esser gibt es einen weiteren Neuzugang zu vermelden.
Kennenlernen und etwas für die Region tun
Daniel Geiss stellt nach eigener Aussage das Kennenlernen des Orchesters über alles. So will er unter anderem Mitgliedern des Klangkörpers solistische Aufgaben übertragen. Natürlich werde er auch namhafte Musiker zu Gastspielen nach Neubrandenburg holen, die seinen künstlerischen Weg gekreuzt haben. Zehn Philharmonische Konzerte wird das Orchester geben, darunter mit dem New Yorker Pianisten Maxim Lando, der Pariser Trompeterin Lucienne Renaudin Vary und dem irisch-deutschen Stargeiger Daniel Hope. Mit Werken von Wagner, Schostakowitsch und Brahms startet die Philharmonie im September.
Außerdem will der neue GMD, einem Wunsch folgend, dass die Philharmonie mehr für die Region tut. Mit dem “KlangLabor”, bei dem junge Musiker von hier im Orchester spielen dürfen, und der “Zukunftsmusik”, bei dem die Philharmoniker in Schulen gehen und gemeinsam mit Jugendlichen vor dem musikalischen Hintergrund des Oratoriums “Die Schöpfung” von Joseph Haydn regionale Nachhaltigkeit thematisieren, riss Geiss zwei hochinteressante Projekte an. Von der TOG sei er übrigens “in höchstem Maß begeistert, hier ziehen alle Akteure an einem Strang”.
Uwe Johnson zu Ehren: Exklusive Veranstaltungsreihe
Schauspieldirektor Maik Priebe sieht das Theater als einen Ort, “in dem sich Menschen treffen können, die sonst keine Berührungspunkte miteinander haben”. Er möchte den “Blick des Publikums aufs eigene Leben” schärfen und beschreibt den Spielplan mit Uwe Johnson: “Es ist eine Welt gegen die Welt zu halten.” Anlässlich des 90. Geburtstages und des 40. Todestages Johnsons widmet die Schauspielsparte dem bedeutenden deutschen Schriftsteller eine exklusive Veranstaltungsreihe über mehrere Monate. Dazu werden Prominente wie Charly Hübner und Caren Miosga, Nina Gummich, Jutta Wachowiak und Nicole Heesters erwartet.
Mit der musikalischen Liebeskomödie “Stolz und Vorurteil oder so” von Isobel McArthur für fünf Schauspielerinnen auf dem Vorplatz des Landestheaters Neustrelitz startet die Spielzeit des Schauspiels am 19. August in Kooperation mit der Hochschule für Schauspielkunst “Ernst Busch” in Berlin. Der Auftakt in Neubrandenburg am Schauspielhaus wird mit der Premiere von “Nachtschwärmer (Christmas)” von Simon Stephens am 22. September vollzogen, ein witziges, anrührendes, pointiertes Stück für wiederum fünf Schauspieler. Das kommt im November auch ans Landestheater. “Merlin oder das wüste Land” von Tankred Dorst, “Die Känguru-Chroniken” von Marc-Uwe Kling, “Die Affäre Rue de Lourcine”, ein Klassiker der Komödie von Eugène Labiche, “Glaube Liebe Hoffnung” von Ödon von Horváth und Lukas Kristl, “Alle meine Männer (DSE)” von Ray Cooney, noch eine Komödie, erstmals in deutscher Sprache, sind weitere Premieren der Schauspielzeit. “Der Entstörer” von Ursula Kohlert heißt ein neues Klassenzimmerstück über Verschwörungsmythen, auch seine Vorgänger werden erneut angeboten, ebenso die Weihnachtsmärchen, diesmal im Tausch zwischen Neubrandenburg und Neustrelitz.
In beiden Städten wird übrigens auch “Polizeiruf 110” gespielt, das Ermittlerteam begibt sich mit dem Publikum auf Spurensuche aus dem Theater auf die Straße. Auf keinen Fall verpassen! Und dann wird es auch noch kulinarisch im Landestheater, dessen Bühne in eine Küche verwandelt wird: “Wir bitten zu Tisch”, unter anderem im Oktober mit Harald Schmidt und im März mit Angelika Milster. Das weltbekannte Musical “Cabaret” wird Sommerspektakel 2024 am Schauspielhaus. “Wir haben den Mut dazu”, so Intendant Sven Müller voller Ehrfurcht.
Musical mit Seltenheitswert in Deutschland zum Auftakt
Müller stellte die Vorhaben in der Sparte Musiktheater vor. Die startet Ende Oktober mit dem Musical “The Famous Door on Swing Street”, das erst zum zweiten Mal in Deutschland aufgeführt wird. Mit dabei die Deutsche Tanzkompanie, die sich dem Vernehmen nach in Vorbereitung auf die Aufführung einem Workshop im Stepp-Tanz unterziehen wird. Es folgt die musikalische Opern-Komödie “Die spanische Stunde” von Maurice Ravel Anfang Dezember. “Mia Bella Italia” ist ein eigenes Projekt des Opernchores betitelt, das die schönsten italienischen Lieder mit einer lustigen Geschichte kombiniert. Premierendatum ist der 30. Dezember. Die berühmte Oper “Der Freischütz” von Carl Maria von Weber steht ab Ende Januar im Spielplan. “Ein Klassiker mit einem großen Thema, nicht einfach zu machen, aber wir gehen es an”, kommentiert der Intendant, der auch die Inszenierung besorgt. Geradezu dankbar sei er, dass die Operette “Die Fledermaus” von Johann Strauß lange nicht in Neustrelitz gespielt wurde. Premiere des Publikumsrenners ist am 30. März.
Besonders den Musiktheaterfreunden ans Herz legt Sven Müller die lustige und unterhaltsame Oper “Neues vom Tage” von Paul Hindemith (25. Mai). Hindemith habe eben auch anders gekonnt… Und schon geht es ins Freie: Mozarts Kammeroper “Bastien und Bastienne” erlebt am 16. Juni 2024 im Schlossgarten Neustrelitz als Singspiel zum Mitspazieren seine Premiere, und zu den Schlossgartenfestspielen, Premiere ist am 12. Juli 2024, wird die Operette “Ein Walzertraum” von Oscar Straus erklingen. Wieder aufgenommen werden die Operette “Hopfen und Malz” und die Donizetti-Oper “Der Liebestrank”.
Strelitzius bleibt auch in der kommenden Spielzeit verlässlicher Medienpartner der TOG. Höhepunkte des Spielplans finden sich wie gewohnt in meinem Blog wieder. Zur schnellen Information über die Angebote in Neustrelitz im Landestheater und in Neubrandenburg im Schauspielhaus und in der Konzertkirche dient das Logo der TOG hier links auf der Außenspalte. Einfach draufklicken!
Marcel Keller, Birgit Kronshage, Sven Müller, Marina Medvedeva, Daniel Klein, Lisa Ziehm und Bernd Könnes (von links).
Den Machern war die Vorfreude auf die diesjährigen Festspiele im Schlossgarten Neustrelitz deutlich anzumerken. Bei der heutigen Pressekonferenz zur Inszenierung der Operette “Viktoria und ihr Husar” von Paul Abraham (1892 bis 1960) sprach Sven Müller, Intendant der Theater und Orchester GmbH, von einem “tollen, facettenreichen Stück voller Schlager, das schon Anfang der 30-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ein Riesenerfolg war”. Es werde in der Residenzstadt “in großer Version” aufgeführt, sprich, mit den Solisten des Musiktheaters, dem Opern- und dem Extrachor sowie der Deutschen Tanzkompanie und der Neubrandenburger Philharmonie.
Premiere auf dem Schlossberg wird am 7. Juli sein, geplant sind bis zum 29. Juli 13 Vorstellungen. Rund 5.000 Tickets sind bereits verkauft, etwas mehr Karten, als zu diesem Zeitpunkt des Vorjahres. Damals stand Bizets Oper “Carmen” auf dem Festspielplan.
Zwischen Zerrissenheit und Lebensfreude
Die Inszenierung der Meisteroperette, mit der es dem ungarisch-deutschen jüdischen Komponisten Abraham gelang, die Gattung neu zu beleben, besorgt Birgit Kronshage. Freunde des Musiktheaters werden sich noch an ihre gefeierte Regiearbeit an Lortzings Oper “Zar und Zimmermann” 2016 in Neustrelitz erinnern. “Viktoria und ihr Husar” sei eine “besonders gute Operette mit Tiefgang”, die das Publikum mitnehme auf eine musikalische Weltreise. “Die Figuren im Stück bewegen sich zwischen Zerrissenheit und sprühender Lebensfreude auf einer emotionalen Basis, wie man sie bei einer Operette selten findet.”
Für die üppige Ausstattung zeichnet Marcel Keller verantwortlich. Er stellte im Rangfoyer des Landestheaters Neustrelitz den Journalisten ein durch bewegliche Elemente wandelbares Bühnenbild vor, dass er ebenso wie die vielen Kostüme durchaus als “Herausforderung” bezeichnete. Immerhin führt die nach dem 1. Weltkrieg angesiedelte Handlung nach Russland, Japan und Ungarn. “Und wir haben uns entschlossen, bei allem Aufwand die damals brandaktuelle Operette in ihrer Zeit zu belassen”, so Keller.
Das Loblied über “Viktoria und ihr Husar” komplettierte Daniel Klein, der die musikalische Leitung bei der Inszenierung übernommen hat und sich heute ans Klavier setzte. “Da ist für jeden etwas dabei. Abraham hat die unterschiedlichsten Musikstile hochvirtuos kombiniert.” Gesanglich umrahmt wurde der Pressetermin von Marina Medvedeva und Lisa Ziehm sowie Bernd Könnes.
Weitere attraktive Angebote im Festspielsommer
Zum Ausklang machte Intendant Sven Müller darauf aufmerksam, dass die Festspiele im Schlossgarten zum Festspielsommer weiterentwickelt werden und damit an längst vergangene Zeiten anknüpfen. “Shakespeare im Park” (2. bis 18. Juni), das Abschlusskonzert der Fète de la Musique am 21. Juni und das Kindermusical “Dogs” in einem Gastspiel des Jungen Staatstheaters Parchim am 11. und 12. Juli sowie das Konzert “The Magic of Queen” am 25. Juli, jeweils auf der Festivalbühne, sind weitere attraktive Angebote. Dem folgen noch das Familienkonzert “Drei kleine Schweinchen” mit der Neubrandenburger Philharmonie am 26. Juli im Tiergarten, der Auftritt der Tanzkompanie auf dem Schlossberg am 26. Juli und das Schauspielspektakel “Stolz und Vorurteil” nach Jane Austen ab 19. August auf dem Theatervorplatz.
Wiederentdeckt: Carl Heinrich Grauns Oper “Silla” von 1753.
Unter dem Motto „Von Last und Lust der Macht“ steht die Rolle des Herrschers im Spannungsfeld von Willkür und Verantwortung im Zentrum der Osterfestspiele Schloss Rheinsberg vom 6. bis 10. April. Anknüpfend an den Musenhof des Kronprinzen Friedrichs und seines Bruders Heinrich, sind von Gründonnerstag bis Ostermontag auserlesene Aufführungen von Oper, Schauspiel und Konzerten zu erleben; thematische Schlossführungen und ein Osterspaziergang ergänzen das Programm zu einem fürstlichen Erlebniswochenende.
Mit einer fulminanten Opern-Wiederentdeckung – Carl Heinrich Grauns Oper „Silla“ (1753) auf ein Libretto aus der Feder Friedrichs des Großen – thematisieren die Osterfestspiele die Rolle des Herrschers: Was treibt ihn an, was bestimmt sein Handeln zwischen Verantwortung und Willkür, zwischen Vernunft und Ehrgeiz? „Silla“ handelt vom römischen Diktator Sulla, der durch die blutige Niederschlagung des römischen Bürgerkriegs, vor allem aber durch seinen anschließenden, alle Parteigänger überraschenden freiwilligen Machtverzicht literarische Berühmtheit erlangte.
Eleonora Belocci als Ottavia und Bejun Mehta als Silla. Fotos: Birgit Gufler
In der Koproduktion mit den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik gibt es ein Gipfeltreffen herausragender Countertenöre (u.a. Hagen Matzeit, Bejun Mehta, Samuel Mariño und Valer Sabadus) sowie weiterer hochkarätiger Interpreten wie Eleonora Bellocci, Roberta Invernizzi und Mert Süngü. Unter Leitung von Alessandro de Marchi spielt das Orchester der Innsbrucker Festwochen, in dem sich hervorragende Instrumentalisten der historisch informierten Aufführungspraxis zusammengefunden haben. Die Inszenierung von Georg Quander in der von barocken Antikenphantasien inspirierten Ausstattung von Julia Dietrich wurde bei der Premiere im August 2022 in Innsbruck begeistert aufgenommen. Mit den Aufführungen im Schlosstheater Rheinsberg am Fr 7.und So 9.4. ist „Silla“, in dem Friedrich sich selbst spiegelte, erstmals an der früheren Wirkungsstätte des kunstliebenden Preußenkönigs zu erleben.
Am vergangenen Sonnabend betrat Carmen das letzte Mal die Bühne auf dem Neustrelitzer Schlossberg. Die letzte “Habanera” und das letzte Feuerwerk vor der nächtlichen Silhouette der Residenzstadt waren zu erleben. Die Festspiele 2022 sind vorbei.
Nachdem es das Musical „Cats“ zu Weltruhm gebracht hat, wird es Zeit, dass auch die bellenden Vierbeiner ihren Platz auf der Bühne bekommen und sich Gehör verschaffen! „Dogs“ ist ein schön gemachtes und sehenswertes Kindermusical von Heiner Kondschak mit intelligentem Witz und mitreißender Musik. Das Junge Staatstheater Parchim ist auf der Festspielbühne im Schlossgarten in Neustrelitz zu Gast und präsentiert das außergewöhnliche Musical-Erlebnis für die ganze Familie, für Kinder und für alle Hundeliebhaber open Air!
Die Proben zu den Festspielen im Neustrelitzer Schlossgarten laufen auf Hochtouren. Nur noch drei Wochen, dann wird die Premiere von Bizets Meisteroper “Carmen” gefeiert. Am kommenden Sonntag, 19. Juni, gibt es schon einen Einblick in die diesjährige Festspielproduktion.