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Mecklenburgische Seenplatte, Nachtschwärmer, Neubrandenburg, Premiere, Schauspielhaus

Im Schauspielhaus Neubrandenburg steht am kommenden Freitag, 22. September, um 19.30 Uhr, die erste Premiere der neuen Spielzeit unter Schauspieldirektor Maik Priebe auf dem Programm: „Nachtschwärmer (Christmas)“ – eine Geschichte aus dem Leben: anrührend, witzig, emotional und pointiert. Ab 24. November ist das Stück auch im Landestheater Neustrelitz zu sehen.
Ein Pub in London: Michael ist passionierter Kneipenwirt und zugleich sein bester Kunde. Die Welt hat sich verändert, nicht erst seit der Trennung von seiner Frau. An Michaels Theke sitzen Billy, der mit Ende zwanzig noch immer bei seiner Mutter wohnt, und Giuseppe, der sich nicht entschließen kann, nach Italien zurückzukehren, aus Angst, die Erinnerungen überstünden den Umzug nicht. Als ein Fremder dazustößt, gerät die Stammtischrunde gehörig ins Wanken.
Simon Stephens zählt zu den meistgespielten ausländischen Gegenwartsautoren an deutschsprachigen Theatern. Stücke wie „Am Strand der weiten Welt“ (2006; Auszeichnung Olivier Award für das beste Stück), „Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone“ (2013) wurden deutschlandweit gespielt. In Kritikerumfragen von Theater heute wurde Stephens mehrfach zum besten ausländischen Dramatiker gewählt. Das Stück „Christmas“ stammt aus dem Jahr 2004 und wurde am Bush Theatre in London uraufgeführt; die Änderung des Titels in „Nachtschwärmer (Christmas)“ wurde in Absprache mit dem Autor speziell für die TOG vereinbart, denn in der Kneipe lässt es sich das ganze Jahr über gut philosophieren.
Es spielen Michael Macgraw: Florian Rast I Billy Lee Russel: Felix Erdmann I Giuseppe Rossi: Dirk Schmidt I Charly Anderson: Christian Ehrich I Dicker Mann/Mann/Junger Mann/Alter Mann: Momo Böhnke
Als Gast begrüßt die TOG Christian Ehrich (SOKO Köln, Stuttgart, Polizeiruf), der in der Rolle des Charlie Anderson auf Stammgäste trifft, die gefühlt schon immer an der Theke saßen.
Das Inszenierungsteam
Jürgen Esser (Regie) wurde 1979 von Hansgünther Heyme als Regieassistent und Regisseur ans Staatstheater Stuttgart und später ans TUP Essen engagiert. Ab 1987 arbeitete er freischaffend und inszenierte u. a. an den Theatern in Bremen, Frankfurt/Main, Essen, Wuppertal, Augsburg, Saarbrücken, Esslingen, Tübingen und Konstanz. Um die Jahrtausendwende leitete er gemeinsam mit Barbara Esser für acht Jahre das Schauspiel des Theaters Gießen. 2005 engagierte ihn Hansgünther Heyme als Regisseur und Co-Leiter des Kinder-Spiel-Theaters ans Theater im Pfalzbau Ludwigshafen. In über 40 Jahren Theaterleben kamen um die 100 Regiearbeiten zusammen. Zuletzt inszenierte Jürgen Esser an der Württembergischen Landesbühne Esslingen „Das Ende ist mein Anfang“ (UA) von Folco und Tiziano Terzani, John Steinbecks „Von Mäusen und Menschen“ sowie am Theater Chemnitz drei Einakter von Anton Tschechow uvm. Jürgen Esser unterrichtete von 1997 bis 2013 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main das Fach „Szenischer Unterricht“ im Ausbildungsgang Gesang und übernahm von 2011 bis zu seiner Pensionierung 2013 als Professor die Leitung der Abteilung.
Janna Skroblin (Bühne und Kostüme) wurde 1974 in Rostock geboren, studierte Bühnen- und Kostümbild an der HfBK Dresden und Kunsthochschule Berlin-Weißensee sowie als Austauschstudentin am College of Art Dartington. Seit dem Studium verbindet sie eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Rainald Grebe: Ausstattung aller Bandprogramme (Kapelle der Versöhnung) und diverser Inszenierungen im Schauspielhaus Leipzig, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater am Neumarkt Zürich und Staatstheater Hannover. Zudem entwirft sie Bühnen, Puppen und/oder Kostüme für Britta Geister, Tilla Kratochwil und René Marik und vereinzelt Ausstellungsräume wie z. B. für die Neueröffnung des Schabbellhauses Wismar im Dezember 2017.
Weitere Vorstellungen: Sa. 30.09., 19.30 Uhr; Sa. 21.10., 19.30 Uhr; So. 29.10., 16 Uhr
Tickets unter Theater-Service – Theater und Orchester Neubrandenburg Neustrelitz (tog.de)