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Markus Escher (hinten Mitte) und seine Mitstreiter. Es fehlt im Bild Henrike-Augustine Birkholz. Foto: Nebenan-Festival

Die Blankenseer Gemeindevertretung hat sich im März einstimmig für das Nebenan-Festival vom 4. bis zum 6. August in Wanzka am See ausgesprochen. Festivalerfahrene wissen, dass ein so einmütiges Votum der Kommunalpolitik Seltenheitswert genießt. Es spricht für die Überzeugungskraft der Macher um Markus Escher, vor allem aber für ihr nachhaltiges Konzept. Nach einem erfolgreichen Probelauf im vergangenen Sommer mit rund 300 Partygästen hofft die Crew diesmal auf maximal die zehnfache Besucherzahl.

Neben dem 25jährigen Kaufmann Escher, der aus Neuhof bei Wanzka stammt und jetzt in Neustrelitz lebt, gehören Christian Düsing, Enrico Glöde, Robert Rathsack, Janosh Wielandt und Henrike-Augustine Birkholz zum Nebenan-Team. Da ist schon einiges an Festivalerfahrung versammelt, wobei alle auf Newcomer Escher schwören. Der hat eigens eine GmbH gegründet und als alleiniger Gesellschafter auch das obligatorische Stammkapital eingebracht. Gestern Abend haben die jungen Leute in der Alten Kachelofenfabrik in Neustrelitz bei einer Info-Gala ihr Projekt vorgestellt, über ihre Mission und ihre Vision gesprochen.

Seit Oktober laufen die Vorbereitungen, zu denen nach Aussage Eschers “auch die eine oder andere schlaflose Nacht gehörte”. 99 Prozent aller Eventualitäten seien abgewogen. In den kommenden zwei Wochen sollen der Kartenvorverkauf zu sehr moderaten Preisen starten und die beteiligten Künstler bekanntgegeben werden. Es wird Tages- und Wochenendtickets geben, letztere berechtigen auch zum Campen auf dem insgesamt rund 50.000 Quadratmeter großen, strukturierten Gelände, das zusätzlich ausreichend Parkmöglichkeiten bietet.

Strelitzius stellt dem Nebenan-Team seinen Blog als Werbeplattform zur Verfügung, damit möglichst viele Leute erreicht werden. “Wir wollen in der Region etwas bewirken. Die Besucher sollen bei uns Spaß haben, auch die Anwohner. Die Wanzkaer brauchen keinen Eintritt zu bezahlen, ein kleines Danke. Wir glauben an die Idee, nicht an das große Geld”, betonte Escher, der neben dem Ticketverkauf auf Sponsoren und Investoren setzt. “Es kann auch nebenan ganz schön sein.”

Der finale Feinschliff wird im Juni und Juli erfolgen. Zu erfahren war schon, dass es drei Bühnen geben wird: Eine in einem Zirkuszelt für Techno, eine für Main, House, EDM und Pop sowie eine für Comedy, Vorträge, Spiele und Workshops in einem breiten Spektrum. Alles soll sich durch Liebe zum Detail auszeichnen, es wird Verpflegung für jeden Geschmack unter Einbindung von Partnern aus der Region Neustrelitz/Neubrandenburg und an mehreren Bars Getränke geben, darunter frisch gemixte Cocktails. Der Badebereich wird von der DLRG beaufsichtigt, über allem stehe, neben den Menschen die Natur und den See zu schützen, die Idylle zu achten. Spätestens am Sonntag um 15 Uhr sei auf den Bühnen Schluss, so die Festivalmacher auf eine entsprechende Frage. Und ja, auch wenn Kinder nicht zur Zielgruppe gehörten, werde selbst ihnen etwas geboten.

Wir schnüren ein rundes Paket für ein tolles Festival”, ist sich Markus Escher sicher, “und fördern die Region.” Auf keinen Fall sollten die Einheimischen verschreckt werden, denn das Festival solle sich etablieren und vielleicht weitere Veranstaltungen absondern, darunter im Winter. Zur Zukunftsmusik gehörten auch die Unterstützung sozialer Projekte im In- und Ausland und ein eigener Club. Ein “Projekt mit Ausblick”. Einen Ausspruch von Elon Musk hat sich die Nebenan-Mannschaft zu eigen gemacht: “Wenn etwas wichtig genug ist, sollte man es tun, auch wenn die Chancen dagegen stehen.”