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Am morgigen Freitag um 19.30 Uhr ist Alexander Kraut am Flügel in der Fabrik.Scheune der Alten Kachelofenfabrik zu erleben. „Wenn ich anfange zu spielen, spielt der Flügel allein weiter. In den Konzerten erzähle ich mit der Musik Abschnitte meines Lebens.“

Marianne Enzensberger über Alexander Kraut: „Eine Hotelbar in Hamburg. Marianne Rosenberg und ihre Band nach dem Konzert. Der Keyboarder und Kapellmeister, wie Freunde heimlich sagen, Alexander Kraut, setzt sich an den Flügel. Er spielt selbstvergessen Improvisationen, Musik für den Augenblick. Später würde die Band sagen, dass sein Spiel den Abend besonders gemacht habe, unvergessen. Also doch mehr für die Ewigkeit. Das wiederholte er nun immer, wenn ein Flügel in der Nähe war.

Alexander Kraut, erfolgsverwöhnter Komponist und Keyboarder, auf vielen Berliner Parketts zu Hause, kann diesen Moment auch nicht vergessen. Er hat Filmmusiken komponiert (Am Ende des Regenbogens, Mädchen am Sonntag), in Bands gespielt (Rosenbande, Godzilla), mit großartigen KünstlerInnen wie Romy Haag, Marianne Rosenberg, Peter Maffay gearbeitet, er komponierte Musik zu Stummfilmen und führte das mit eigenwilligen Sound Collagen auf.

Plötzlich spürt er am Flügel, wie dieser ihn davon trägt, Erinnerungen an die Kindheit weckt, ihm einst das Klavier spielen beibrachte und ihn lehrte, was Musik ist, wie die Welt ist. Er findet zurück zu sich als Pianist, gibt mehr und mehr Solokonzerte, auch auf Festivals, wie Burning Man oder Fusion.“

Die Kachelofenfabrik dankt dem Schauspielhaus Neubrandenburg, das für diesen Anlass einen Flügel geliehen haben.