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Vereidigung

Der Präsident der Bundespolizeiakademie, Alfons Aigner, hielt die Festrede – nachdenklich machend, emotional, motivierend. Foto: DD

Die angespannte Sicherheitslage bereitet vielen Menschen in unserem Land Sorge. Aus diesem Grund hatte in der Haushaltsdebatte 2017 der damalige Bundesminister des Innern, Dr. Thomas de Maizière, die weitere Aufstockung des Personals der Bundespolizei angekündigt – um 20 Prozent, das heißt insgesamt mehr als 7000 zusätzliche (!) Stellen bis zum Jahre 2020. Eine dringend notwendige Entscheidung, deren Auswirkungen auch in Neustrelitz spürbar wurden: Vereidigte man im letzten Herbst noch 205 AnwärterInnen des mittleren Polizeivollzugsdienstes, waren es in der vergangenen Woche auf dem Sportplatz des Bundespolizeiaus- und – fortbildungszentrums an der Woldegker Chaussee 404 junge Leute für den mittleren und den gehobenen Polizeivollzugsdienst. Traditionell geschah das unter den wohlwollenden Blicken ihrer Angehörigen sowie von Behördenvertretern und Partnern. Auch ein Strelitzius-Korrespondent war unter den Zuschauern.

Der Präsident der Bundespolizeiakademie, Alfons Aigner, brachte es in seiner Festrede auf den Punkt: „Nach einem erfolgreichen Abschluss Ihrer Ausbildung werden Sie in den zahlreichen Dienststellen der Bundespolizei bereits erwartet.“ Für die Sicherheit der Menschen in unserem Land – ob an Bahnhöfen, Grenzen, Flughäfen, als Unterstützung der Landespolizeien bei Demonstrationen oder Fußballspielen, ja selbst im Ausland, wenn man es denn wolle. Polizeidienst ende nicht mit dem Dienstschluss, das mache den Unterschied. Er verpflichte auch darüber hinaus einzuschreiten, wenn die Sicherheit von Menschen gefährdet oder eine Straftat begangen wird. Wie in jedem anderen Beruf, würden sich gute und schlechte Momente abwechseln.  Aber: „Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht zu Ende.“ Diese und andere nachdenklich machende Worte gingen so manchem Anwesenden durch den Kopf, als die AnwärterInnen ihren Eid ablegten. Es ist nicht einfach nur so dahingesagt: „Ich schwöre …“ An diesem Versprechen wird man die Bundespolizisten und Bundespolizistinnen messen.

Im Anschluss kam im wärmenden Sonnenschein fast Volksfeststimmung bei den Hauptdarstellern und den sie begleitenden Familienmitgliedern auf, viele dem Anlass gemäß festlich gekleidet. Nur die „Attraktionen“ gestalteten sich anders. Denn nicht die große Gaudi stand hier im Mittelpunkt, sondern Informationen über Ausbildungsinhalte der angehenden BundespolizistInnen. Zu diesem Zweck hatte man verschiedene thematische Stände aufgebaut, die großes Interesse fanden. Und deshalb gab es beispielsweise statt des üblichen Luftgewehr-Schießens eine aufschlussreiche Ausstellung über „Verbotene Waffen“, anstelle von Los-Buden Wissens-Quiz und statt „Hau den Lukas“ eine Vorführung von Einsatzkräften in schwerer Schutzkleidung beim Zusammenwirken mit dem Wasserwerfer. Lediglich für Erbsensuppe mit Bockwurst brauchte man kein Pendant zu finden.