Mein Blogpartner: Cotrainer Robert Gerhardt. Foto: M. Schütt
Die Situation für die TSG Neustrelitz ist nach fünf ausgefallenen Punktspielen für die Regionalligisten der TSG Neustrelitz „bescheiden“, sagt Cotrainer Robert Gerhardt, und meint „beschissen“. Und angesichts der angekündigten Rückkehr des Winters sei es ja noch die Frage, ob in der kommenden Woche beim Berliner AK gespielt werden könne. „Die Jungs bereiten sich Woche für Woche akribisch auf die Rückkehr in den Punktspielbetrieb vor und werden jedes Mal aufs Neue enttäuscht.“ Natürlich versuche das Trainergespann Hollerieth/Gerhardt, die Laune oben zu halten. Aber Kabinensprüche wie „Es gibt doch nichts Schöneres, als aus einer Englischen Woche mit neun Punkten hervorzugehen“, sind eben nur Durchhalteparolen.
Apropos Englische Wochen: Die werden auch die Neustrelitzer mit Sicherheit ereilen. Abgesehen davon, ist eine Englische Woche im April ohnehin im Spielplan des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) vorgesehen, für den sage und schreibe am 12. Mai die Saison bereits endet. Da kann man fast von Glück reden, dass die Neustrelitzer nicht auch noch im Pokal gefordert sind. „Man fragt sich allen Ernstes, was die beim Verband sich bei einer solchen Planung denken“, so mein Blogpartner. „Der halbe Mai, der Juni, der Juli kein Fußball in der Liga. Aber im Winter Spiele ansetzen, obwohl außer den Cottbusern kein Stadion der Regionalliga Nordost über eine Rasenheizung verfügt. Ein bisschen cleverer könnten die sich schon anstellen.“ Die Schuldigen säßen nicht bei den Kommunen oder etwa in den Vereinen, betonte Robert Gerhardt. Was sich hier unter Verbandsregie abspiele, sei ein klarer Fall von „Wettbewerbsverzerrung“. „Wir können nur das Beste daraus machen.“
Zu allem Überfluss werde es angesichts des zumindest theoretisch wieder begonnenen Spielbetriebes in den Ligen immer schwieriger, Testspielgegner zu finden. „Wir müssen mal schauen, welche Partien am Wochenende so abgesagt werden. Vielleicht bekommen wir da kurzfristig noch was organisiert“ so der Cotrainer. Strelitzius erfährt es im Fall des Falles umgehend und gibt es an seine Leser weiter.