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Feste, Freizeit, Kultur, Mecklenburgische Seenplatte, Neubrandenburg
Ich freue mich immer, wenn sich Leute bei mir melden, die meinen Blog kennen. Noch größer ist die Freude, wenn sie mich gleich noch mit Lesestoff für die Strelitzius-Gemeinde versorgen. Wie Sebastian Nicklas, Produzent und Gründer der Neubrandenburger Band LOOPOLIA. Die Musiker sind mit einem brandneuen Song aus dem Urlaub zurück. Und haben kurzerhand, siehe oben, mitten in die Neubrandenburger City einen Park gepflanzt.
„Ich fliege“ ist eine Hommage an die Vogelperspektive, eine Einladung zum Abheben, Träumen und Wünschen. Der Song mit dem bemerkenswerten Cover kann kostenlos unter www.loopolia.de heruntergeladen werden. LOOPOLIA spielen übrigens im Rahmen des Vier-Tore-Festes live am 27. August um 17 Uhr auf der Marktplatzbühne. Sebastian Nicklas hat mir auch gleich noch ein Interview zukommen lassen:
Im Frühling letzten Jahres wurde euer Video „Lass mich nicht allein“ bei Facebook über 70 000 Mal geklickt. Und jetzt wieder so eine „Heimatnummer“?
Ich liebe unser Land. Ich freue mich immer, wenn ich auf der A 20 den Slogan „Willkommen im Land zum Leben“ lesen darf, sobald ich die MV-Grenze überschreite. Viele Menschen fühlen sich in der Natur wohl. Wir Menschen sind Natur. MV hat viel davon. Als Bonus gibt`s noch knapp 400 Kilometer Ostseeküste dazu. Das ist wirklich ein Land zum Atmen und Leben. Es wäre doch schön, wenn wir das bewahren könnten.
Wo einst das „Hotel Vier Tore“ stand, findet man auf eurem Song-Cover einen grünen Park. Wie kam es dazu?
Ich war wie immer auf dem Markt Obst und Gemüse kaufen und sah, wie das “Hotel Vier Tore” unter Staub und Getöse in kleine Einzelteile zerlegt wurde. Plötzlich war es weg und eine wunderschöne Fläche mit freiem Blick auf die Konzertkirche tat sich auf, und ich sah einen grünen Park, in dem ich gern meine Weintrauben gegessen hätte.
Dir ist doch sicherlich nicht entgangen, das dort ein neues Shopping-Center gebaut werden soll?
Ich hörte davon. Doch sollte es heute und in Zukunft nicht nur um Gewinn, Profitrate und Bruttosozialprodukt gehen. Alle diskutieren seit Jahren darüber, wie der öffentliche Raum in der Stadt geschützt, gehegt und verbessert werden kann. Dabei darf die Architektur aber nicht den Menschen aus dem Blick verlieren. Ich bin davon überzeugt, dass öffentlicher Raum nicht nur für Erfolg versprechende Investments genutzt werden sollte.
Und wie kam der Park in das Foto hinein?
Dank Google lernte ich einen ukrainischen Jung-Archtitekten kennen, der uns den Park visualisierte und in das Foto montierte. Vitaliy Avdyeyev war für das Projekt schnell zu begeistern, da in seiner Stadt das Business sehr aggressiv vorgeht. Historische Gebäude wurden dort in Gewerbeflächen zerrissen und jeder freie Raum ist privatisiert worden. Da, wo Vitaliy vor einem Jahre noch spazieren gehen konnte, steht heute „Betreten verboten“.

LOOPOLIA spielen am 27. August zum Vier-Tore-Fest auf dem Neubrandenburger Markt. Foto: Band