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Diese exklusive Luftaufnahme vom 20. Fusion Festival in diesem Jahr war der Renner im Strelitzius Blog. „Es waren fünf unvergessliche Tage und eine sehr gelungene Jubiläums-Fusion“, so die Veranstalter.

Der zweite Teil einer vor sechs Jahren begonnenen Filmdokumentation über den Kulturkosmos und das Fusion Festival in Lärz ist heute online gegangen. Nachdem im ersten Teil die Geschichte des Megaevents  beleuchtet wurde, geht es jetzt um die Region. Wie es im jüngsten Fusion Newsletter heißt, der mir eben auf den Tisch gekommen ist, thematisiert der Film, „wie durch die Ansässigkeit des Kulturkosmos Freiräume für selbstbestimmte Arbeitsweisen und neue kulturelle Horizonte entstanden sind“, aber auch Konflikte mit Behörden und Anwohnern.

Impulse setzen in einer kulturell ausgedünnten Region

Kontroverse Themen seien die „Andersartigkeit“ der Festivalbesucher, der mit der Fusion verbundene Drogenkonsum und die Lärmbelästigung der Anlieger. Der Film fragt nach Ansätzen, die Impulse setzen in ländlichen Regionen, „in denen das so oft beschriebene Problemnetz aus Abwanderung, Rechtsextremismus, hoher Arbeitslosigkeit und kultureller Ausdünnung in den Köpfen der Bewohner_innen eingeschrieben zu sein scheint“. Das Fazit fällt dennoch positiv aus: „Durch die Auseinandersetzung mit dem Menschen aus der Region und die lange Ansässigkeit des Kulturkosmos entstanden im Laufe der Zeit nicht nur Konflikte, sondern vor allem eine Vielzahl spannender Diskurse, langfristige Kooperationsbeziehungen und Freundschaften.“

Im Newsletter wird der Entscheidung, 2017 kein Fusion Festival stattfinden zu lassen, noch einmal viel Platz eingeräumt. Die Botschaft ist eindeutig, weshalb ich sie auszugsweise im Wortlaut wiedergebe. „Jedes Jahr eine Fusion und jedes zweite Jahr darüber hinaus ein Theaterfestival wie die at.tension zu organisieren, bringt uns immer wieder an die Grenzen unserer Kräfte und unserer Belastbarkeit. Jetzt nach 20 Jahren sind wir an den Punkt gekommen, einmal einen Gang runterschalten zu wollen. Wir wollen eine kurze Pause. Ein Jahr, in dem wir nicht von Einem ins Nächste stolpern, ein Jahr wo wir Dinge umsetzten können, die Zeit brauchen. Ein Jahr, in dem wir unser Projekt reflektieren und besser organisieren können“, heißt es zur Begründung für die Auszeit.

Seit Jahren am Limit, Batterien so gut wie leer

„Wir haben jetzt zwar kein kollektives Burnout, aber wir wollen auch nicht so lange in einem Hamsterrad laufen, bis wir nacheinander ausgebrannt sind und einzeln aus dem Rad fallen. Die, die sich Fulltime mit der Festivalplanung beschäftigen, laufen seit Jahren am Limit. Viele aus unserer Crew, die Teilzeit involviert sind, geben Jahr für Jahr alles, spenden ihren gesamten Urlaub und/oder arbeiten, bis ihre Batterie so gut wie leer ist.

Daher wollen wir einmal ein Jahr, in dem nicht mit dem Neuen begonnen werden muss, derweil das Letzte noch nicht mal abgeschlossen ist, in dem uns nicht immer die Zeit fehlt, um all die Themen, die wir zum Teil seit längerem klären wollen, zu besprechen, sprich: ein Jahr in dem die ganze Maschinerie mal etwas runter fährt. In dem wir uns untereinander neu sortieren und gemeinsam zusammenstellen können, was wir wollen, wer was macht und wie es weiter geht.“

Vom 27. Juni bis zum 1. Juli 2018 wird das 21. Fusion Festival in Lärz auf dem Flugplatzgelände stattfinden. Daran lassen die Autoren des Newsletters keinen Zweifel. Davor gibt es zum siebenten Mal das at.tension Theaterfestival vom 31. August bis zum 3. September kommenden Jahres. Der Film ist zu sehen unter

www.kulturkosmos.de