Schlagwörter

,

Pallasch

Das abenteuerliche Experiment ist Chris Pallasch gelungen, die Freude über den Erfolg ist ihm anzusehen. Foto: privat

Chris Pallasch ist wieder zu Hause. Der Experimentalarchäologe, der für die Nachbildung des “Müritz-Ötzi” im Neustrelitzer Leea Modell gestanden hat (Strelitzius berichtete), hat mit seinem Fußmarsch zwischen Ausgrabungsstätten bei Kiel und in Norddänemark den Beweis angetreten, dass der Kulturaustausch über größere Entfernungen auch in der Steinzeit schon möglich war.

StreckeDazu hatte mein Blogfreund nur mit auf die Reise genommen, was eben auch unseren Vorfahren zur Verfügung stand, und allen Verlockungen unserer Zeit am Wegesrand widerstanden. Verschätzt hatte sich Chris nur bei der zurückzulegenden Entfernung. Aus “um die 400 Kilometer” sind dann schlappe 530 Kilometer Fußmarsch geworden, die der kernige Typ in der Zeit vom 24. Juli bis zum 19. August zurückgelegt hat.

Erster Rückfall ins Hier und Heute  war übrigens ein halbes Hähnchen mit Pommes und Salat auf dem Bahnhof, bevor es mit dem Zug Richtung Heimat ging. Zu Hause folgten dann Rindersteaks, Obst, dunkles Bier, Eier und Hühnersuppe. Und als Letztere mit dem Metalllöffel nicht schmeckte, wurde kurzerhand das hölzerne Esswerkeug aus dem Rucksack gekramt. “Irgendwie fühle ich mich ein bisschen durcheinandergewürfelt, aber das spielt sich schon wieder ein”, schreibt der Museumspädagoge, der auch noch einen ganzen Tag Schlaf in einem richtigen Bett anhängen musste.

Chris Pallasch wird am 14. und 15. Oktober zur Hausmesse im Landeszentrum für erneuerbare Energien in Neustrelitz erwartet. Ich bin auf sein Abenteuer gespannt wie ein Flitzbogen. Wann genau man das “Müritz-Ötzi”-Double treffen kann, schreibe ich noch im Blog.

http://e2e.stoneage-network.com