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Die Zahl der in der Nacht vom vergangenen Freitag zum Sonnabend in Neustrelitz geschmierten Hakenkreuze (Strelitzius berichtete) ist von der Polizei heute deutlich nach oben korrigiert worden. Ermittler des Staatsschutzes der Kripo Neubrandenburg übernahmen die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Im Rahmen dieser Ermittlungen stellten die Beamten in der Innenstadt von Neustrelitz eine Vielzahl weiterer Hakenkreuze fest, welche auf diverse Fassaden und Oberflächen mittels schwarzen, wasserfesten Stiftes aufgetragen wurden.
In der Strelitzer Straße wurden bisher 33 Hakenkreuze festgestellt. Betroffen waren hier Geschäfte und Bürogebäude. In der Schlossstraße wurden insgesamt zehn und am Riefstahlplatz zwei Hakenkreuze an Fassaden festgestellt. Die am Montag bekannten 45 Hakenkreuze hatten Durchmesser von bis zu 50 Zentimetern.
Täter machen selbst vor Statuen nicht Halt
Heute wurde angezeigt, dass auf drei Statuen in der Schlossstraße ebenfalls diese verfassungswidrigen Kennzeichen aufgebracht worden sind. Diese Statuen umfrieden zum Teil die Orangerie. Auf drei Sockel und einen Granitpfeiler wurden 20 Hakenkreuze aufgetragen. Auch hier ist von einer Tatzeit Freitagabend und Samstagmorgen auszugehen, so die Polizei. Damit wächst die Zahl der Schmierereien auf 65.
Zur Schadenhöhe können noch keine Aussagen getroffen werden, da unterschiedliche Oberflächen betroffen sind und es sich um diverse Geschädigte handelt. Die intensiven Ermittlungen des Staatsschutzes dauern an. Bisher sind jedoch noch keine relevanten Zeugenhinweise eingegangen. Wer relevante Beobachtungen gemacht hat, kann sich an die Einsatzleitstelle Neubrandenburg unter Telefon 0395 55822224, die Internetwache der Landespolizei M-V unter www.polizei.mvnet.de oder aber an jede andere Polizeidienststelle wenden.