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traffic-lights-686041_1280“Der Typ hat doch ein Rad ab”, wird so mancher denken, wenn er diese Zeilen liest. Aber auch auf diese Gefahr hin kann ich nicht an mich halten. Dazu bin ich einfach zu wissbegierig. Also, ich plädiere für eine Verlängerung der Rotphasen an Ampeln. Zumindest an ausgewählten Kreuzungen wie meiner in Wesenberg, wo sich die B 198 und die B 122 treffen. Denn da hängt eine solche Menge Lesestoff herum, dass man ihn unmöglich in der normalen Spanne zwischen Rot und Grün bewältigen kann.

Erst heute Morgen wurde ich wieder rüde angehupt, obwohl ich mitten in der Lektüre einer Tafel steckte, die mir Döner schmackhaft machen wollte. Jedenfalls die gefüllten Teile aus der Mittelstraße. Und dabei hatte ich noch gar nicht angefangen, mich mit dem Kleingedruckten über das Havelfest zu befassen. Auch das Zirkusplakat blieb ungelesen. Da wären dann unter weiteren noch Verlautbarungen eines Marina-Betreibers, zum Glück habe ich kein Boot, und eines Landmaschinenhändlers, ich fahre auch nicht auf meinen 600 Quadratmetern Außenrevier Trecker, zur Kenntnis zu nehmen gewesen. Aber, wie gesagt, zu frühes Grün.

Natürlich könnte ich in Fortsetzungen lesen, kutsche ja jeden Tag über die Kreuzung. Aber ich kann mir einfach nicht merken, wie weit ich im Text war. Und das Setzen eines Lesezeichens ist im Anfahren einfach nicht zu machen. Bleibt, am Wochenende den automobilen Untersatz mal auf einem nahen Parkplatz abzustellen und zu Fuß an die Informationen zu kommen. Wenn nicht die Verkehrsbehörde ein Einsehen hat. Mehr als fünf Minuten Rot bräuchte ich aktuell gar nicht. Könnte allerdings sein, dass ich um Nachschlag ersuchen muss. Ein paar Hängelücken sind an meiner Kreuzung ja noch zu füllen.