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Ich habe lange gezögert, das Ergebnis meines Experimentes zu veröffentlichen. Schließlich rückt es mich in ein merkwürdiges, ja vielleicht sogar schiefes Licht. Aber ich wollte auch mal dabei sein. Sonst wird man als Werktätiger ja eher komisch angeguckt, wenn man nach Feierabend im Supermarkt nach Artikeln fragt, die als Sonderangebote im Werbeblatt zu finden waren.

Also habe ich mich früh um 6.45 Uhr in die Spur begeben. Nein, ich habe kein wirkliches Alkoholproblem. Aber wenn das sächsische Lieblingsbier nun mal sensationell günstig angeboten wird und die Bestände im eigenen Keller nach den Feiertagen gegen Null gehen, wird unsereins schwach. Tatsächlich habe ich auch eine Kiste des guten Gerstensaftes abbekommen.

Nun weiß ich ja nicht, ob es an der zeitigen Morgenstunde lag und ich noch ein wenig im Koma war. Jedenfalls wurde mir erst bewusst, was ich da getan hatte, als ich die Hecktür meines Wagens öffnete, um den Einkauf zu verstauen. Weil, den konnte ich ja schlecht mit ins Büro nehmen. Mensch, ich bin noch in der Probezeit!

Womit wir wieder bei meinem Experiment wären. Überlebt Flaschenbier bei minus 11 Grad Außentemperatur einen Arbeitstag plus Überstunde in Altstrelitz auf einem nach allen Seiten offenen Parkplatz in einem  abgestellten Hyundai? Kaum zu glauben, ja! Zumindest, wenn man die Kiste noch in die Kuscheldecke vom Rücksitz wickelt. Ich hoffe, meine Mitmenschen um eine Erkenntnis reicher gemacht zu haben. Bei anderen Automarken oder Weglassen der Decke übernehme ich allerdings keine Garantie. Auch nicht für Bier, das nicht aus dem Vogtland stammt.