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Es ist sicherlich eine schlechte Nachricht, die morgen in Neubrandenburg und Burg Stargard die Runde machen wird. Der Tierpark der Burgstadt steht vor der Schließung zum Jahresende. Die hoch verschuldete Kommune kann die Einrichtung nicht mehr schultern und muss Prioritäten setzen. Allerdings tun einige Politiker so, als gäbe es in der Region keine Alternative. Und man ist versucht, die alte und ewig neue Rivalität zwischen dem Emporkömmling Neubrandenburg und der Residenzstadt Neustrelitz als Grund zu vermuten. Man kann doch einem Viertorestädter nicht ernsthaft empfehlen, mit der Familie nach Neustrelitz zu fahren, um dort ein Tiererlebnis zu haben.

Zum Glück gibt es Leute in Neubrandenburg, die anders ticken und den Neustrelitzer Tiergarten sehr wohl zu schätzen wissen. Im Gegensatz übrigens zur Stargarder Adresse, die immer wieder auch in die Kritik geraten ist, lebt sie doch seit geraumer Zeit von der sprichwörtlichen Hand in den Mund. Selbst Berliner kennen den Neustrelitzer Tiergarten und setzen sich gern in den Zug, um einen Ausflug auf die malerische Anlage zu machen, die Jahr für Jahr schöner wird. Im Jahr 2021 wird hier übrigens 300. Geburtstag gefeiert, in einem der ältesten Tiergärten in Mecklenburg-Vorpommern. Das mal zur Nachhilfe.

Strelitzius drückt den Burg Stargardern die Daumen, dass sie eine Lösung für ihren Tierpark finden. Und wenn es nicht klappt, was sehr schade wäre, muss man trotzdem nicht in die Ferne schweifen, wenn das Gute nah ist.