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Wie kommt man denn zu Spitzkohl? Unter anderem auch, wenn der eigentlich anvisierte Chicoree im Supermarkt schon inakzeptabel gelbgefärbt ist und sich der alternativ angezeigten Chinakohl im Großraum Wesenberg gerade eben nicht aufzutreiben ist. Also der Spitze, aber dann auch virtuos angegegagnen.

500 Gramm Rinderhack habe ich in einer hohen Pfanne in zwei Esslöffeln Chili-Olivenöl knusprig angebraten. Das sehr empfehlenswerte Öl, hierzulande schwer zu haben, hat deshalb nicht jeder im Schrank. Alternativ schärfend zwei getrocknete Pfefferschoten, zerkleinert mit den Kernen, in die hohe Pfanne bringen. Zwei gewürfelte Zwiebeln und eine kleingehackte chinesische Knobi-Zwiebel (siehe Foto) mitbraten. Jetzt 200 Milliliter Gemüsebrühe aufgießen und eine gestiftelte Möhre bei mittlerer Temperatur und geschlossenem Deckel zehn Minuten mitgaren.

Der neue Star in der Strelitzius Küche: Die Solo-Knobi-Zwiebel aus China.

Inzwischen zwei rote und eine gelbe Paprikaschote würfeln. Mit 200 Gramm saurer Sahne, einem Schuss Weißwein, noch einem Schuss Sojasauce und einem dritten Schuss Aceto balsamico abschmecken, dazu Salz- und Peffermühle zum Rundflug starten. Aufkochen und noch einmal drei Minuten garen lassen. Am Ende ein halbes Bund kleingehackter Petersilie untermischen. Das Ergebnis ist alles andere als eine Notlösung, Chicoree hin und Chinakohl her. Und ein paar dekorativ aufgesetzte Tüften verhelfen erst recht zum Erfolgserlebnis.

Heute hat es bei „Netto schwarz“ in Wesenberg übrigens einen Ausverkauf gegeben. Der Markt schließt wegen Umbaus für zwei Wochen, wie ich von einer für gewöhnlich gut informierten Nachbarin erfahren habe. Wo immer die schwarzen Netto-Manager sitzen, bis zum Strelitzius Blog sind sie offenbar nicht vorgedrungen. Schade eigentlich, googeln hätte gereicht…