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Wenn in gut zwei Wochen das neue Schuljahr 2017/18 beginnt, dann fängt für rund 2340 ABC-Schützen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ein neues Leben an. Diese Mädchen und Jungen sind vor ihrem Schulbeginn im Frühjahr dieses Jahres von Ärztinnen und Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes beim Gesundheitsamt im Landkreis gründlich untersucht worden.

Insgesamt haben sich die Untersuchungsergebnisse aus diesem Frühjahr im Vergleich zu den Vorjahren kaum verändert, berichtet Dr. Simone Herrlich, zuständige Sachgebietsleiterin im Gesundheitsamt. So gibt es bei den Kindern nach wie vor die meisten Probleme mit der Sprache und der Motorik. 16,9 Prozent aller Kinder befanden sich zum Untersuchungszeitpunkt in einer Sprachtherapie. (2016 waren es 13,76 Prozent; 2015 15,58 Prozent gewesen). Weitere 5,7 Prozent erhielten die Empfehlung zur logopädischen Behandlung. Hinzu kommen Kinder mit leichten Sprachschwierigkeiten.

Sonderpädagogischer Förderbedarf liegt bei sechs Prozent

„Unterm Strich haben wir bei 30,5 Prozent der Kinder Auffälligkeiten beim Sprechen festgestellt, sagt Dr. Herrlich. Für etwa zwei Prozent von ihnen wurde empfohlen, das geprüft wird, ob diese Kinder eine sonderpädagogische Förderung bekommen sollten. „In der Gesamtheit haben wir für sechs Prozent der untersuchten Mädchen und Jungen aus ärztlicher Sicht sonderpädagogischen Förderbedarf gesehen (2016 waren es 6,41 Prozent; 2015 5,8 Prozent). Diese Zahl umfasst alle schulischen Förderbereiche – Lernen, geistige Entwicklung, körperlich-motorische Entwicklung, Verhalten, Sprache, Sehen und Hören.“

Dr. Herrlich berichtet außerdem: Die Zahl der Kinder, die in der Grobmotorik Probleme haben, hält sich relativ konstant mit 19,8 Prozent. Die Ergebnisse hinsichtlich der Schwachpunkte in der Feinmotorik fielen mit 14,8 Prozent besser aus. „Leider ist der Anteil der übergewichtigen Kinder im Vergleich zu den Vorjahren weiter gestiegen. Er liegt bei fast 15 Prozent. Beunruhigend ist vor allem, dass 6,7 Prozent adipös – also fettleibig – sind“, betont sie.

Die gute Nachricht lautet: Die neuen Erstklässler haben einen guten Impfstatus und die Teilnahmefrequenz an den Früherkennungsuntersuchungen lag zwischen 93,3 und 98,9 Prozent. Die Grundimmunisierung gegen Tetanus und Diphtherie haben 97,4 Prozent erhalten.

„Wir haben aus medizinischer Sicht auch wieder empfohlen, einige Kinder zurückzustellen und noch nicht in die Schule aufzunehmen. Das betraf 4,4 Prozent und entspricht in etwa unseren Erfahrungen der Vorjahre“, so Dr. Simone Herrlich.