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Bei über 30 Grad im Schatten und Gewitterschwüle ist uns heute das Mittagessen zum Abendmahl geraten. Und weil es der Sommer noch einmal gut mit uns meint, habe ich mich bei der heutigen Wahl unter meinen Rezepten ein bisschen jahreszeitlich angepasst. Außerdem mag ich mit Rinderhack gefüllte Zucchino-Hälften, weil sich hier endlich auch einmal das verarbeiten lässt, was sonst an dem Gemüse weggeworfen wird: Fruchtfleisch und Kerne. Vorwarnung: Das Gericht braucht Zeit.
Also einen mittelgroßen Zucchino schälen, halbieren und aushöhlen, sodass sechs Schuhe entstehen. Das Innere fein hacken. Zwei gewürfelten Zwiebeln und 100 Gramm Reis – ich hatte Basmati, Patna ist besser – in Butter glasig andünsten. Das Fruchtfleisch und die Kerne dazu, ganz wenig Wasser und alles zehn Minuten bei schwacher Hitze zugedeckt garen lassen. Dann abkühlen, Flüssigkeit abgießen.
Zeit für den Gang in den Garten, wo ich Minze stehen haben. Getrocknete tut es übrigens auch. Ein paar Blätter fein hacken, das auch mit einedm Bund Dill und einem halben Bund Petersilie tun. Eine Stunde ist vergangen, seit der Herd sich abgeschlatet hat, die Zwiebel-Fruchtfeich ist erkaltet. Es wird nun mit einem Pfund Rinderhack, den Kräutern, Salz und Peffer verknetet und in die Zucchini-Schuhe gefüllt.
Ein Topf oder zwei, aber nicht schichten
Nun geht die große Suche nach dem geeigneten Topf los. Ich habe zwei genommen, ein Bräter eignet sich auch. Jedenfalls sollten die gefüllten Teile nicht geschichtet werden. Ins Gefäß der Wahl noch einen Viertelliter Wasser füllen, Deckel drauf und 30 Minuten bei mittlerer Hitze dämpfen.
Schon wieder Leerlauf, diesmal für mein obligatorisches Koch-Bier. Dann in aller Ruhe drei Knoblauchzehen schälen und durch die Presse in 400 Gramm Naturjoghurt pressen. Etwas salzen. Zum guten Ende die gefüllten Zucchini-Hälften aus dem Topf heben und mit dem Knobijoghurt bekleckert servieren. Mehr braucht der Mensch bei der Hitze nicht, sieht man mal von einem kühlen weißen Weinchen ab. Guten Appetit!