Der Golfclub Mecklenburg-Strelitz möchte Geld für den von der Brandkatastrophe am Oberbach betroffenen Segelverein Neubrandenburg zusammenbringen, damit dieser schnell wieder auf die Beine kommt. „Vereine helfen Vereinen – Gemeinsam stark“, so das Motto, wie mir Jens Schöberling vom Vorstand der Golfer mitteilte.
Sie haben noch eine Schippe draufgelegt. Im vergangenen Jahr hatten Udo Kuhn vom Golfclub Mecklenburg-Strelitz und René Müller, Leiter des Neubrandenburger Elektronikfachmarkts Expert, 2500 Euro an den „Förderverein Kind im Krankenhaus“ überreicht. Vor wenigen Tagen trugen die beiden sogar 3000 Euro auf dem symbolischen Scheck ein. Gespendet wurde ein Großteil des Geldes von den Teilnehmern eines vom Elektronikmarkt organisierten Golfturniers. René Müller rundete die Summe schließlich auf. Er freut sich, dass das Geld allen Patienten im Kinderhaus des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Neubrandenburg zugute kommen kann – angefangen bei den Kleinsten, den Frühgeborenen auf der neonatologischen Station.
„Wir wollen damit auch einen unterstützenden Beitrag zum Erhalt der Frühchenstation leisten und ein deutliches Signal gegen eine Schließung setzen“, so René Müller. Durch die Erhöhung der gesetzlichen Mindestmenge für die Versorgung von Frühgeborenen mit einem Aufnahmegewicht von weniger als 1250 Gramm ist das Perinatalzentrum Level 1 am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum gefährdet.
Der Förderverein unterstützt die kind- und familiengerechte Ausstattung überall im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin. Zu den aktuellen geförderten Projekten gehören beispielsweise Sportgeräte für den neuen Sportraum im Kinderhaus, wie die Vorsitzende Jeannette Mundthal sagte. Und sie machte deutlich, dass der Verein nicht nur auf den Stationen aktiv wird, sondern beispielsweise auch die Ambulanz oder die Zentrale Notaufnahme, wo ebenfalls Kinder und Jugendliche behandelt werden, mit Spielzeug versorgt.
Der Golfclub unterstützt am Klinikum nicht nur den „Förderverein Kind im Krankenhaus“. Auch der „Förderverein Tumorzentrum Neubrandenburg“ erhält regelmäßig Spenden des Vereins.
Die Freude war auf beiden Seiten groß – bei den Spendern, weil sie sich sicher sein können, dass ihr Geld in der Region bleibt, bei den Empfängern, weil sie wieder etwas mehr tun können für die kind- und familiengerechte Ausstattung im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum und für einen möglichst erträglichen Aufenthalt der kleinen Patienten. Die Krankenschwestern Jeannette Mundthal und Martina Diekow vom Förderverein „Kind im Krankenhaus“ e.V. haben von Udo Kuhn, Vorsitzender des Golfclubs Mecklenburg-Strelitz, und René Müller, Leiter des Elektronikfachmarkts Expert in Neubrandenburg, einen symbolischen Scheck über 2500 Euro entgegengenommen.
Die Spenden sind bei caritativen Golf-Turnieren des Vereins gesammelt worden, unter anderem bei der firmeninternen „expert Golf Trophy 2020“. Mit dem Ziel, etwas für kranke Kinder zu tun, habe man viele Golfspieler erreicht, die großzügig spendeten, so René Müller. Und dass das Geld Menschen in dieser Region zu Gute kommt, sei den Mitgliedern des Golfclubs – der unter anderem auch regelmäßig den „Förderverein Tumorzentrum Neubrandenburg“ e.V. am Klinikum unterstützt – besonders wichtig.
Diesbezüglich brauchen sie sich bei dieser Spende keine Sorgen zu machen. Der Förderverein „Kind im Krankenhaus“ finanziert mit gespendeten Geldern unter anderem kleine Feiern für die jungen Patienten – was gerade leider nicht möglich ist -, die Wandbemalungen im Kinderhaus, dekoratives Mobiliar, Bastelmaterial, Radios und Spielstationen für die Krankenzimmer, Trost-Geschenke, aber auch mal Kleidung für Kinder aus einkommensschwachen Familien oder Spezialbetten, wie Jeannette Mundthal und Martina Diekow aufzählten.
Der Strelitzius-Bericht „Mecklenburg-Strelitzer Prinzessin Jutta brachte den Golfsport auf den Balkan“ hat in Montenegro ein erfreuliches Medienecho ausgelöst. Die größte Tageszeitung des Landes „VIJESTI“ hat meiner Zusammenarbeit mit der montenegrinischen Germanistin Dr. Neda Donat auf den Spuren der vergessenen vierten Königin Strelitzer Blutes eine ganze Seite in ihrem Wochenendmagazin gewidmet. Der Artikel wurde neben der Printausgabe auch online verbreitet. Der Lokalsender Radio Tivat an der Bucht von Kotor hat meinen Beitrag ebenfalls aufgegriffen und den Strelitzius Blog ausführlich vorgestellt. In Tivat gibt es Montenegros einzigen Golfclub. Er trägt den Namen Juttas. Weiterlesen →
Das könnte auch den in Groß Nemerow zwischen Neustrelitz und Neubrandenburg angesiedelten Golfclub Mecklenburg-Strelitz interessieren: Es war eine aus Mecklenburg-Strelitz stammende Prinzessin, die 1906 den ersten Golfclub auf dem Balkan aus der Taufe gehoben hat. Die per Heirat montenegrinische Kronprinzessin Jutta, in ihrer neuen Heimat nach Übertritt zum orthodoxen Glauben Militza oder Milica genannt, hatte dann auch die Ehre, in der alten Hauptstadt Cetinje im Beisein vieler hier akkreditierter Diplomaten am 20. Juni 1906 den ersten Schlag auszuführen.
Meine Blogfreundin Dr. Neda Donat hat mir dieser Tage reichlich Material dazu zukommen lassen. Danach war die Kronprinzessin ihrer Zeit weit voraus. In anderen Städten auf dem Balkan wurden Golfclubs erst zwanzig oder dreißig Jahre später gegründet, so in Zagreb im Jahr 1927, in Belgrad 1936, im slowenischen Bled erst 1938. Weiterlesen →