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Einen professionellen Betrüger konnten Polizeibeamte des Polizeihauptrevieres Neubrandenburg in den späten Nachmittagsstunden des 4. Mai nach einem sogenannten “Schockanruf-Betrug” vorläufig festnehmen. Seit Wochen und Monaten warnt die Polizei immer wieder vor verschiedenen Betrugsstraftaten und versucht mit verschiedenen Kampagnen nicht nur ältere Menschen in Bezug auf “Schockanrufe, Enkeltrick, Falsche Polizeibeamte, WhatsApp-Betrug & Co” zu sensibilisieren.

Einem 68-Jährigen aus Neubrandenburg wurde bei einem “Schockanruf” mitgeteilt, dass sein Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Dazu meldete sich angeblich die Polizei aus Potsdam und forderte den Rentner auf, einen hohen Bargeldbetrag (125.000 Euro) für die Kaution seines Sohn zu besorgen und diese im Anschluss zu übergeben. Der Mann ging mündlich auf die Forderungen ein, wurde jedoch auf dem Weg zur Bankfiliale misstrauisch und wandte sich passiv an die Polizei. Hierzu schob er einer Bankmitarbeiterin einen Zettel zu, auf welchem er den Sachverhalt schilderte. Diese informierte sofort die Polizei.

Nach einer kurzen Einweisung der Polizisten durch den Geschädigten und die Bankmitarbeiterin entschieden sich alle Beteiligten “den Spieß umzudrehen”. Die Bankmitarbeitern simulierte eine Bargeldabhebung, der Geschädigte vereinbarte eine Übergabezeit und einen Übergabeort und die Polizei forderte parallel zivile Einsatzkräfte an, um den Abholer zu ergreifen. Durch diese hervorragende Zusammenarbeit konnte ein 35 Jahre alter polnischer Staatsbürger bei der Geldübergabe vorläufig festgenommen werden.

Aufgrund der Möglichkeit, eine Sicherheitsleistung zu hinterlegen, befindet sich der Tatverdächtige jedoch wieder auf freiem Fuß. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernimmt die Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg