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Fincken, Fotografie, Geschichte, Mecklenburgische Seenplatte, Neubrandenburg, Neustrelitz, Röbel, Woldegk

Dem einen oder anderen Leser in der Strelitzius-Gemeinde wird Brigitte Kampmann vielleicht bereits keine Unbekannte mehr sein. Die 80-jährige Berlinerin ordnet und digitalisiert den fotografischen Nachlass ihres vor zwei Jahrzehnten verstorbenen Ehemannes Rudolf und stößt dabei auch immer wieder auf Motive aus unserer Region (Strelitzius berichtete).
Eben hat die freundliche alte Dame mir einen weiteren Schwung von Fotos herübergeschickt. “Ich befasse mich nach wie vor mit der Vergangenheit und stelle mitunter sehr interessante Veränderungen fest. Vor allem die Straßenumbenennungen machen die Suche nach bestimmten Gebäuden etwas schwieriger. Aber mit Geduld kommt man ans Ziel”, schreibt mir meine Blogfreundin. “Die Gebäudenutzungen haben sich oft verändert. Immer noch besser als Abriss.”
Besondere Ausdauer hat die Seniorin unter anderem bei der Freyburger St. Marienkirche in Sachsen-Anhalt an den Tag gelegt und damit sogar den dortigen Pfarrer in vorübergehende Verwirrung gestürzt. “Mein Mann hatte diese Kirche vom fast gleichen Standpunkt zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen, und überraschend war für mich, dass diese Kirche auch unterschiedliche Namen trug. Ich glaubte, dass er sich verschrieben haben müsste und ging in die Telefonrunde, denn das Internet war in diesem Fall nicht hilfreich”, schreibt mir Brigitte Kampmann. Beide Kirchennamen stünden drin. “Merkwürdig war, dass mir der Pfarrer zunächst auch keine Auskunft über die beiden Namen geben konnte und meinte, es müsse meinerseits eine Verwechslung sein. Keiner, den ich angerufen hatte, konnte mir etwas sagen. Schließlich rief ich den Bürgermeister mal an und der staunte ebenfalls über meine Frage. Aber er machte sich die Mühe und rief mich später zurück. Es hatte alles seine Richtigkeit. Die Kirche wurde tatsächlich erneut umbenannt – von St. Marienkirche in St. Annenkirche und wieder in St. Marienkirche.”
Viele Grüße von mir nach Berlin an die unermüdliche Rechercheurin. Sie, liebe Frau Kampmann, haben mir und sicherlich auch meinen Lesern das Wochenende bereichert.



