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2021 beginnt, wie das Vorjahr endete. Im Zeichen der Corona-Pandemie starten die Unternehmen Mecklenburg-Vorpommerns in das neue Wirtschaftsjahr. Es ist ein stark differenziertes Bild, das der Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern (IHKs in MV) aufzeigt.

Jedes vierte Unternehmen bezeichnet seine aktuelle Geschäftslage als „schlecht“. Das sind 18 Prozentpunkte mehr als noch zur Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn 2020. Ebenfalls sinkt der Anteil der Unternehmen, die ihre derzeitige wirtschaftliche Lage als „gut“ einschätzen, auf 41 Prozent.

Doch die aktuelle Geschäftslage ist in den einzelnen Branchen unterschiedlich. Deutlich wird das bei den einzelnen Branchen an den sogenannten Konjunktursalden, welche die Differenz von positiven und negativen Meldungen ausweisen. Im Baugewerbe liegt dieser Saldo bei weiterhin sehr guten +63 Prozentpunkten. Im verarbeitenden Gewerbe beträgt der Wert +34 Prozentpunkte und ist damit verhältnismäßig stabil. Im Handel und bei den Dienstleistern liegt der Wert gerade einmal bei +13 beziehungsweise +3 Prozentpunkten.

Der Konjunkturklimaindex für Mecklenburg-Vorpommern steht derzeit bei 97 Punkten. Der Index berücksichtigt die aktuelle Lage und die Erwartungen der Unternehmen gleichrangig. Zum Jahresanfang 2020 lag der Wert noch bei 120 Punkten und signalisierte damit eine positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Nach Branchen aufgeschlüsselt zeigt sich, dass die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden 12 Monate pessimistisch sind. Alle Erwartungssalden liegen im negativen Bereich. Besonders deutlich wird dies beim Handel: Dort liegt der Saldo bei -29 Prozentpunkten. Über alle Branchen hinweg beträgt dieser Wert -15 Prozentpunkte.

Ein Lichtblick bleibt. 73 Prozent der Unternehmen wollen ihr Personal halten. Darunter sind auch Unternehmen, die stark von der Pandemie betroffen sind. Diese versuchen ebenfalls ihr Personal zu halten.

Östlicher Landesteil etwas positiver gestimmt

Zum Jahresbeginn zeigt sich die Wirtschaft im östlichen Mecklenburg-Vorpommern stabiler als im Durchschnitt des Landes. Allerdings hat sich auch hier die Lage der Unternehmen durch den 2. Lockdown wieder deutlich verschlechtert. Gut jedes Fünfte Unternehmen berichtet von einer „schlechten“ Lage, im Land leidet jedes 4. Unternehmen unter einer „schlechten“ wirtschaftlichen Lage. Auch bei den Erwartungen für die Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten sind die Unternehmen im östlichen Mecklenburg-Vorpommern etwas positiver gestimmt. Der Erwartungssaldo beträgt hier 15 Prozentpunkte, im Land sind es lediglich 10 Prozentpunkte.