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So schnell lässt einen ein Urlaub in Montenegro (Strelitzius berichtete) nicht los. Für bleibende Erinnerungen sorgt nun auch die Post, wobei höchstwahrscheinlich nicht  zu klären ist, aus welcher Herren Land. Jedenfalls hat mir unsere Wesenberger Freundin Heidi gerade am Telefon mitgeteilt, dass unsere Ansichtskarte aus dem Balkanstaat nach nur 16 Tagen, ich schreibe hier mal schonend nicht nach mehr als einem halben Monat, den Weg in ihren Briefkasten gefunden hat.

Da ist Heidi eben besonders, sie hatte sich im Zeitalter von WhatsApp ausdrücklich handgeschriebene Feriengrüße gewünscht. Die wir an unserem Urlaubsort eigens zur vertrauenserweckenden Postfiliale getragen und nicht in einen unberechenbaren Briefkasten gesteckt hatten. 

Nun schien zumindest die montenegrinische Post schon einigermaßen hochgerüstet, wie das obige Foto beweist, und berechtigte in der Tat zu Optimismus. Wo anderswo noch mit dem Fahrrad zugestellt wird, sitzt man in Montenegro schon auf dem Postroller. Wäre der Bote mit dem Teil von Herceg Novi an der Adria nach Wesenberg an der Woblitz durchgefahren, wäre die Karte übrigens in 35 Stunden bei Tempo 50 am Ziel gewesen. Wo mag sie wohl die übrige Zeit verbracht haben?

Ja, Brief- und Kartenpost ist schon etwas ganz Eigenes. Vor dem Hintergrund, dass die Deutsche Post künftig nur noch an drei oder vielleicht sogar nur noch an einem Wochentag zustellen will, ist da noch einiges zu erwarten. Und vielleicht gibt es ja irgendwann auch wieder die Postkutsche. Die hätte es übrigens bei angenommenen zehn Stundenkilometern zwischen Adria und Woblitz auf rund sieben Tage gebracht.