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Das ist schon eine Gastronomie-Dichte, die hierzulande so schnell nicht wiederzufinden ist. Auf der einen Seite der nur wenige Meter breiten Havel in Blankenförde am Kakeldütt-Ufer ein auf Wasserwanderer und Radler ausgerichteter Imbiss, auf der anderen Seite ein auf Wasserwanderer und Radler ausgerichteter Imbiss. Wobei letzterer über ein richtiges Haus verfügt und darin ein Hofladen.

Nachdem ich neulich schon die Existenz der beiden Raststätten vermeldet hatte, habe ich heute mal einen Blick auf die Angebotskarten riskiert. Beide Offerten haben mich nicht zum Bleiben verleitet, wobei ich auch gerade gefrühstückt hatte. Bemerkenswert, dass die mit Haus und Hof Vollkornbrot in verschiedenen Geschmachsrichtungen anpreisen. Das Korn werde erst unmittelbar vor dem Backen gemahlen. Da tropft schon der Zahn, wenn man sich noch Knoblauchbutter oder Schmalz dazu vorstellt. Ich könnte davon den ganzen Tag leben.

Der Gegenüber setzt vor allem auf optische Reize. So hat er neben seinen Verkaufscontainer, dem er ein Kanu vorgenagelt hat, Sand aufgeschüttet und Liegestühle unter Plastikpalmen gestellt. Na ja, Paddler und Pedalritter sind nicht so das ganz anspruchsvolle Völkchen. Ansonsten erfreute uns nur noch ein Aloha in der Karte, da hätten wir nun gern noch den Wirt im Baströckchen dazu gehabt.

Zunächst einmal beiden Unternehmern maximale Erfolge. Über kurz oder lang muss man sich aber bei der Konkurrenzsituation wahrscheinlich um echte Alleinstellungsmerkmale bemühen. Ach, eines habe ich noch vergessen. Der Container-Wirt scheint musikalisch begabt, jedenfalls pfiff er sich eins, wenn er sich nicht eins sang. Also, guter Dinge ist er allemal, allerdings fehlten noch die Gäste. Die so viel hörbarer Frohsinn bestimmt nicht stören würde.