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Die gute Nachricht zuerst: Das Neustrelitzer Parkstadion wird in diesem Jahr endlich umgebaut. Bürgermeister Andreas Grund leitete am Freitag per SMS die Information an die TSG Neustrelitz weiter, dass 1,5 Millionen Euro an Fördergeld fließen. „Wir freuen uns riesig“, kommentierte TSG-Präsident Hauke Runge in einem Gespräch mit Strelitzius. „Natürlich sind wir uns auch bewusst, dass wir nun sportlich noch einen Zahn zulegen müssen.“

Die erste Gelegenheit dazu gibt es am kommenden Mittwoch in Greifswald im Pokalfinale gegen Hansa Rostock. Dass zu der Begegnung ein Schiedsrichter aus dem Landkreis Rostock angesetzt wurde, kann man nur mit Kopfschütteln quittieren. Entsprechende Hinweise seitens der TSG-Führung an die Verantwortlichen blieben unberücksichtigt.

Entsprechend der alten Theaterregel, dass einer verpatzten Generalprobe eine glänzende Premiere folgt, haben die Neustrelitzer im Fight gegen die Hanseaten gute Karten. Aber wer will sich darauf verlassen! Das Regionalliga-Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena ging heute mit 1:3 (0:3) in die Hosen. Wieder kein Erfolgserlebnis.

Auch wenn die Gastgeber über 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft waren, blieb die Chancenverwertung einmal mehr katastrophal. Und was in der Defensive gezeigt wurde, spottete jeder Beschreibung. Darüber hinaus bleibt Keeper Daniel Strähle ein Wackelkandidat und kann sich das 0:3 allein auf die Fahne schreiben, als er einen harmlosen Ball nicht festhielt. Dass ein Torwart Rückhalt seiner Mannschaft sein kann, zeigte Strähles Gegenüber Raphael Koczor überzeugend.

Die TSG geriet bereits in der 10. Minute in Rückstand, es folgten die beiden weiteren Gegentreffer in der 16. und der 35. Minute. Ein zur Pause enttäuschtes Publikum sah eine versöhnlichere zweite Halbzeit, aber mehr als das 1:3 durch Mame Mbar Diouf in der 63. Minute sprang nicht heraus.

Da beide Teams mit Blick auf die jeweiligen Landespokal-Endspiele nicht in Bestbesetzung antraten, ist es überflüssig, hier Erklärungen für die erneut nicht überzeugende Vorstellung der Residenzstädter zu suchen. Trainer Andreas Petersen brachte in der zweiten Halbzeit dann doch noch Adamyan und Behnke, ohne das Spiel drehen zu können. Die TSG bleibt auf dem achten Tabellenrang.

Olaf Böhme, langjähriger Vorsitzender des FV Wokuhl, sagte mir am Ende der Begegnung, dass es sicherlich ein ungerechtes Ergebnis war. „Die Jenenser waren die Favoriten, aber die TSG hat das Spiel gemacht.“ In seiner Kritik an Schiri Jacob Pawlowski aus Berlin war sich Böhme sicherlich mit vielen Fans einig. Der Wokuhler freut sich übrigens schon heute auf das Traditionsspiel seiner Mannen am 27. Juni gegen die TSG im Wokuhler Waldstadion.