Schlagwörter
Klein Trebbow, Mecklenburg-Strelitz, Neubrandenburg, Neustrelitz
Die Solidarische Landwirtschaft, kurz SoLaWi Klein Trebbow, hat ihre Mitbäuerinnen und Mitbauern in der vergangenen Woche zu einer außerordentlichen Versammlung ins Borwinheim nach Neustrelitz eingeladen. Das Ziel dieser Zusammenkunft war nichts Geringeres, als das Fortbestehen der ersten gemeinschaftlich getragen Landwirtschaft in der Mecklenburgischen Seenplatte zu sichern. Es kamen knapp 100 MitbäuerInnen, Freunde, Interessierte und Wegbegleiter der SoLaWi. Das Kernteam der SoLaWi um Markus Poland, Eileen Jahnke, Christoph Schwitzke, Thomas Urban und Martin Meifert präsentierten den dort Anwesenden das benötigte Jahresbudget für 2023.
Es folgte eine Premiere in der Preisfindung für die einzelnen Ernteanteile. Die Anwesenden probierten ein Bieterverfahren aus. Das bedeutet, dass das benötigte Jahresbudget geteilt durch die Anzahl der MitbäuerInnen im Jahresmittel einen bestimmten Richtwert ergibt, an dem sich jede Mitbäuerin und jeder Mitbauer orientieren kann. Nun kommt das Solidaritätsprinzip zum Tragen: Jedes Mitglied entscheidet selbst, wie viel ihr oder ihm der Ernteanteil und die Arbeit des Kernteams im Jahr 2023 wert ist. Wichtig ist nur, dass am Ende das anvisierte Ziel erreicht wird, egal wieviel jede/r Einzelne für den Ernteanteil zahlt. Für das Kernteam ist die Sache klar: „Wir wollen so vielen Menschen wie möglich die Chance bieten, biologisch und nachhaltig erzeugte Lebensmittel aus der eigenen Region zu beziehen“, so Eileen Jahnke. Durch das Bieterverfahren können auch finanziell schwächer gestellte Menschen und Familien in diesen Genuss von regionalen Lebensmittel kommen, denn das Defizit wird in der Gemeinschaft wieder aufgefangen.
Weiterlesen