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Es ist zwar heute Abend erst Halbzeit bei den Kultur- und Literaturtagen von Grit und Peter Schmitt in Mirow, aber mir schon ein Bedürfnis, ein paar anerkennende Worte zu finden. Dies geschieht unter dem Eindruck wirklich wunderbarer Stunden gestern auf der Schlossinsel. Ich bedanke mich auch im Namen der vielen begeisterten Besucher, die gekommen waren und die Remise an den Rand ihrer Platzkapazität gebracht haben. Gut für uns alle, dass wir die Buchhändler haben, die sich in den zurückliegenden Jahren auch als Veranstalter profilierten.

Applaus von Peter Schmitt für Volkhard Brock.

Mit dem Allround-Musiker Volkhard Brock haben die rührigen Gastgeber einen Künstler aufgeboten, der sich den reichlichen Applaus am Montagabend mehr als verdient hatte. Der gebürtige Hallenser hat 1987 ein Bauernhaus bei Mirow erworben und ist durch seine vielseitigen Auftritte in der Region bestens bekannt. Saxofon und Klarinette, bis zu fünf Tin Whistles gleichzeitig, aber auch die Gitarre beherrscht Brock virtuos. Der Dudelsack blieb diesmal zu Hause. Mit seiner rauen Gesangsstimme ist Brock im Jazz ebenso gut unterwegs wie in der Mittelaltermusik oder im Irish Folk.

Emotionaler Höhepunkt sicherlich Brocks Version von “Es ist an der Zeit“, hierzulande bekannt geworden durch Hannes Wader, der Eric Bogles “No Man’s Land” 1980 deutsch getextet und immer wieder aufgeführt hat, darunter unvergesslich mit Reinhard Mey und Konstantin Wecker. Zurück zu Volkhard Brock, dessen Auftritte ich schon seit Jahren hier im Blog ankündige: Neu war er mir als Satiriker. Sein Text aus DDR-Zeiten über einen etwas eigenwilligen Inspizienten an einem Provinztheater sorgte für ein zusätzliches Vergnügen. Und Sergei Michalkows Klassiker “Der Hase im Rausch” hat Brock auch drauf. Applaus, Applaus!

Der Abend auf der Schlossinsel klang mit dem “Gesang der Flusskrebse”, hochkarätigem Kino aus. Andere mögen es anders sehen. Ich finde, dass die Verfilmung der literarischen Vorlage von Delia Owens in nichts nachsteht.

Mirows Bürgermeister Henry Tesch hat am Sonntag zum Auftakt der Kultur- und Literaturtage die Schauspielerin und Theaterregisseurin Tina Engel in einem einstündigen Rezitationsmarathon erlebt, die in der Remise auch Bilder ausstellt. “Absolute Klasse”, so der Kommentar des Stadtoberhauptes. Heute um 18.30 Uhr liest Anselm Oelze in der Remise aus seinen Werken, um 20.30 Uhr ist der Defa-Klassiker “Der geteilte Himmel” zu sehen. Strelitzius begleitet die Kultur- und Literaturtage in inzwischen bewährter Manier als Werbepartner. Einfach den Blog anklicken!

Tina Engel beim Auftakt der Kultur- und Literaturtage in der Remise.