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Mecklenburg-Strelitz ist um ein Hochhaus reicher. Es steht angeblich im Neustrelitzer Stadtteil Rudow und ist von dem Bauhaus-Architekten Walter Gropius ursprünglich in Berlin-Neukölln in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts erbaut worden. Die Umsetzung des von ihm geplanten Gebäudes, mit seinen 30 Wohnetagen eines der höchsten Wohngebäude Deutschlands, nach Mecklenburg-Strelitz hat der 1969 verstorbene Gropius nicht mehr erleben können. Sie ist auch erst unlängst erfolgt.
Zu danken ist die spektakuläre Transaktion eBay. Dort werden unter vielen anderen Dingen historische Postkarten angeboten. Für 4,65 Euro ist eine Ansicht des Gropius-Hochhauses zu haben, das aber unverrückt eben im Neuköllner Ortsteil Rudow und nicht im Neustrelitzer Ortsteil Rudow in Mecklenburg-Strelitz steht, wie im Netz behauptet. Hauptsache Rudow, da hat es der Online-Riese nicht so genau genommen.
Die geografische Großzügigkeit hat Methode bei eBay. Wie mein Blogfreund Hartwig Richter aus Schwerin herausgefunden hat, werden Mecklenburg-Strelitz auf die Art und Weise auch die schlesische Queistalsperre Goldenbaum, die nebenbei gesagt auch noch bei Goldentraum (Zapora Zlotnicka) liegt, der Ehrenhof des Olympiastadions in Breslau (Wroclaw), Kirche und Café Brauchle in Waldsee (Baden-Württemberg), der Bismarck-Turm im sächsischen Chemnitz und das Rathaus in Schönbeck, was im anhaltinischen Schönebeck an der Elbe steht, zugeschlagen. Was für ein Immobiliensegen, mehr kann man wirklich nicht erwarten!
