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Stadion ok, TSG-Spiel nicht: Lorenz Caffier, Harry Glawe, Hauke Runge, Vincent Kokert und TSG Sprecher Stephan Neubauer (von links).

Stadion ok, TSG-Spiel nicht: Lorenz Caffier, Harry Glawe, Hauke Runge, Vincent Kokert, TSG-Sprecher Stephan Neubauer (von links).

Ich kann mich nicht erinnern, das im Parkstadion schon einmal erlebt zu haben. Nach einer Minute lag die TSG Neustrelitz heute bereits gegen den BFC Dynamo zurück, nach sage und schreibe 18 Minuten hieß es 0:3. Das war dann auch der Halbzeitstand. Am Ende war fast versöhnlich ein 1:4 zu notieren, für das Tor der Gastgeber sorgte beim Stand von 0:4 Philip Schulz per Handelfmeter in der 65. Minute. Dynamo ließ mehrere Riesen liegen, auch TSG-Keeper Christopher Hanf ist es zu danken, dass es nicht zum Fiasko kam.

Rund 1500 Zuschauer erlebten eine in allen Belangen unterlegene TSG-Elf, die es den Gästen leicht machte. So blieben deren schnelle Außenstürmer immer wieder ungedeckt, die dann die Pässe nach innen brachten. Ein taktisches Konzept der Gastgeber war nicht zu erkennen. Für ein bisschen Bewegung sorgte der nach der Pause eingewechselte Japaner Taira Tomita, während die Sturmspitze der Neustrelitzer, Djibril N’Diaye, über 90 Minuten blass blieb.

Das Fazit: Bei unseren Jungs läuft noch nicht viel zusammen, nach wie vor ist auf erfahrene Verstärkung vor allem im Angriff zu hoffen. Es bleiben gut drei Wochen bis zum Ende der Transferzeit. Und eines muss noch geschrieben werden. Von der jüngsten Mannschaft der Liga erwartet man nicht unbedingt spielerische Klasse, aber auf jeden Fall mehr Spritzigkeit. Zum Ende der Begegnung gab es Szenen bei den Residenzstadtkickern, die schon an Arbeitsverweigerung grenzten.

Stadtpräsident bedankt sich für Hilfe aus Schwerin

Die anlässlich der Stadioneröffnung angereiste Politprominenz erwies sich auch nicht als glücksbringend. Vor der Begegnung war auf dem Rasen das symbolische Band zerschnitten worden, erstmals gut gefüllt der neue Gästeblock. Stadtpräsident Christoph Poland (CDU) bedankte sich artig für die finanzielle Hilfe aus Schwerin beim Umbau der Sportstätte und stellte vor allem die Vermittlungshilfe des Neustrelitzer Landtagsabgeordneten und CDU-Fraktionsführers Vincent Kokert heraus.

Innen- und Sportminister Lorenz Caffier betonte, dass Neustrelitz und die TSG dieses Stadion verdient hätten. “Jetzt können wir in einer superschicken Sportstätte oben mitspielen”, so der Neustrelitzer. Mit dabei bei der Zeremonie Wirtschaftsminister Harry Glawe (beide CDU). Den traditionellen Schlüssel übergab seitens der Stadt der 1. Vizebürgermeister Christian Butzki (CDU) an TSG-Präsident Hauke Runge. Der wiederum konnte sich nicht verkneifen, auf den “freundlichen Druck der TSG auf die Politik” zu verweisen. Der Erfolg habe viele Väter.

Lorenz Caffier nach dem Spiel im Gespräch mit Strelitzius knapp, aber auf den Punkt: “Das Stadion ist ok, die Mannschaft noch entwicklungsfähig.” Vincent Kokert: “Das neue Stadion hat es auch für die sportlichen Erfolge der TSG gegeben. Es ist ein gutes Omen. Ich bin sicher, dass unsere Mannschaft über die Saison immer besser wird.” Bereits am kommenden Mittwoch tritt die Neustrelitzer Elf, momentan Vorletzter, beim ZFC Meuselwitz an und kommt dann vielleicht zum ersten Erfolgserlebnis der noch jungen Saison.