Schlagwörter

, ,

Katrin Büttner (links) und Kerstin Bartel sind ein wenig enttäuscht, dass ihre Geschäftsidee in Mirow nicht aufgegangen ist.

Katrin Büttner (links) und Kerstin Bartel sind ein wenig enttäuscht, dass ihre Geschäftsidee in Mirow nicht aufgegangen ist.

Versuch macht klug, haben sich Katrin Büttner und Kerstin Bartel vor gut einem Jahr gesagt. Die beiden Händlerinnen hatten zweieinhalb Jahre nach Eröffnung ihres Dro-Le-(Drogerie&Lebensmittel)-Marktes in Wesenbergs Stadtmitte nach Mirow expandiert (Strelitzius berichtete). Nun stimmt es, was aus der Gerüchteküche dringt: Zum 1. September schließen sie ihre Filiale in der Strelitzer Straße 4 der Nachbarstadt wieder. Die Zahl der täglichen Kunden hat einfach nicht gereicht, wie Strelitzius im Gespräch mit den beiden ehemaligen Schlecker-Frauen erfuhr.

“Natürlich sind wir enttäuscht”, sagte mir Kerstin Bartel. “Schließlich waren wir dem Kundenwunsch nach Mirow gefolgt.” Katrin Büttner, selbst Mirowerin, ergänzt: “Offenbar haben etliche Leute gemeint, wir seien Rossmann, und haben dann nicht das gefunden, was sie suchten.” Die Überlegung, ein Grundsortiment an Waren des täglichen Bedarfs in der Stadtmitte zu verkaufen, während sich die anderen Anbieter an der Peripherie tummeln, sei in Mirow nicht aufgegangen. Im Gegensatz zu Wesenberg, wo der Handel nach wie vor funktioniere. So bescheiden sich die Existenzgründerinnen weiter mit ihrem Ursprungsgeschäft in der Woblitzstadt am Markt. Und sind um eine Erfahrung reicher.

Natürlich seien die unter der Mirower Adresse getätigten Investitionen in den Sand gesetzt, betonen die beiden taffen Frauen. Das sei eben unternehmerisches Risiko. Einen Ausverkauf werde es aber nicht in Mirow geben.