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Feste, Freizeit, Mecklenburgische Kleinseenplatte, Wesenberg

Von einer Schulleiterin bedient werden, das gibt es nur an der Tafel des Nicolaus von Werle: Mandy Schöniger in Aktion. Fotos (4): Axel Hirsch
Der Wesenberger Burgverein hat es auch nicht leicht. Nachdem es im vergangenen Jahr tropische Temperaturen zum Burgfest in der Woblitzstadt gegeben hatte, wurden in diesem Jahr weite Teile der Veranstaltung von Regen begleitet. Was dem Vergnügen keinen Abbruch getan hat, wie mir Axel Hirsch, Vorsitzender des nimmermüden Vereins, heute gesagt hat. Nach geschlagener Schlacht treffen sich die Akteure traditionell am Sonntagmittag im Biergarten am Hafen, und Strelitzius hat kurz vorbeigeschaut.
“Am Ende sind wir alle zufrieden”, zog Axel Hirsch einen Strich unter das zweitägige Treiben, auch wenn der eine oder andere Programmpunkt der Nässe zum Opfer fallen musste. “Aus Sicherheitsgründen haben wir auf den Ritterkampf zur Tafel von Nicolaus von Werle verzichtet, auch die “Castle Dragons” Line Dancer mussten den Verhältnissen Tribut zollen, und das Tanzhaus aus Neustrelitz hat sich auf einen Auftritt beschränkt.”
Die gut angenommene Tafel des Nicolaus von Werle, trefflich begleitet vom Programm der Gruppe “Hinterhof” und zum ersten Mal mit gemeinem Volk zu Tisch, fand unter von Bediensteten gehaltenen Regenschirmen statt. Zuvor hatte es beim Einzug des Gefolges von der Burg und der Rede des Stadtgründers alias Jürgen Gentzen mehr Gunst von Petrus gegeben.
Burgschauspiel zieht die Leute alle Jahre wieder vor die Bühne
Zwischenzeitlich war es wetterbedingt sehr leer auf dem Festgelände geworden. Aber zum traditionellen Burgschauspiel aus der Werkstatt von Stadtschreiber Federkiel, hinter dem sich Bürgermeister Helmut Hamp verbirgt, waren die Leute alle Jahre wieder da. Und erfuhren diesmal die gar erschröckliche Geschichte von dem Brandenburger Otto, der Nicolaus von Werle zwar in der Schacht bei Trebbow geschlagen, dabei aber einen Pfeil quer durch den Kopf bekommen hatte. Köstlich!
Ein guter Wurf ist den Organisatoren auch mit dem plattdeutschen Duo “Ossenkopp” gelungen, und am Abend spielte dann die Band “F.altenrock” auf, die dem traditionellen Feuerwerk vom Burghof aus mit “Shine on your Crazy Diamond” von Pink Floyd ein ganz besonderes Gepräge gab.
Die Aufzählung wäre unvollständig, ohne den Freitag zu erwähnen. Der Nachtwächterrundgang und das Konzert der Wesenberger Chöre im Hof der Burg sind Programmteile des Burgfestes, die einfach unverzichtbar sind. Erstmals waren neben Männern und Frauen auch die “Wesenberger Schulspatzen” dabei, da kam noch mehr Vergnügen auf. Wie von Axel Hirsch zu erfahren war, hat sich der Verein besonders über die kostenfrei von der Firma Ralf Werdermann aus Neustrelitz zur Verfügung gestellte Bühne für die Sänger gefreut.