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Putencurry

Meine heutige Kochempfehlung muss ich mit einem Klagelied beginnen. Die Holde hat am Donnerstag zum Feierabend im größten Einkaufstempel von Neustrelitz nur noch Putenfleisch vorgefunden, was entweder am gleichen Tag (30 Prozent Rabatt) oder am Folgetag zu verbrauchen war. Eine einzige Packung wurde nach längerem Graben zu Tage gefördert, die wenigstens bis Sonnabend mindesthaltbar zu sein versprach.

Das zu meinem für Sonntag geplanten Putencurry, welches nun mit Handels Hilfe vorverlegt wurde. Und an dem nichts zu beanstanden war. Ich hatte mir das leichte Gericht zum wettermäßigen Frühlingseinstand auf der Terrasse herausgesucht, und gestern hat sich der Lenz ja auch nicht lumpen lassen.

Ein paar Worte noch an die Eleven unter den Freizeitköchen: Als Curry bezeichnet man nicht Speisen, an denen zwingend Currypulver ist. Das Curry stammt aus Indien, ist lediglich eine Art Eintopf, der mit Brot oder Reis gegessen wird. Bei der Gewürzmischung sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Currypulver ist übrigens auch kein Einzelgewürz, sondern besteht aus 13 Zutaten.

Kurkuma macht das Fleisch appetitlich gelb

Ich habe 500 Gramm Putenfleisch in schmale Streifen geschnitten und mit drei kleingehackten Knoblauchzehen sowie einer kleingehackten Zwiebel gemischt. Dazu kamen ein Esslöffel Kurkuma und ein Teelöffel Koreander. Das appetitlich gelb gewordene Fleisch habe ich im Wok mit etwas Öl angebraten und dann eine Büchse Kokosmilch (400 Milliliter) angegossen. Das Ganze eine Viertelstunde köcheln lassen.

Eine gelbe und zwei rote Paprikaschoten in mundgerechte Stücke zerteilen, außerdem einen Zucchino in Scheiben schneiden. Dann noch 400 Gramm Brechbohnen, alles in eine zweite Pfanne und mit zwei Esslöffeln Öl andünstem. Ganz wenig Wasser dazu, Salz nicht vergessen, Deckel drauf und noch fünf bis sechs Minuten bei schwacher Hitze weiterdünsten.

Mit der Schaumkelle das Gemüse zum Fleisch geben, mit Salz und Chilipulver abschmecken, noch mal erwärmen, Schnittlauchröllchen drüber und Zieleinlauf. Die Sättigungsbeilagen habe ich mir geschenkt, denn da war noch einiges an Gartenarbeit zu erledigen. Ansonsten wäre mein Favorit wohl Fladenbrot. Ich wollte euch heute eigentlich auf Hindi guten Appetit wünschen, aber in Indien beginnt man mehr oder weniger wortlos zu essen. Eine einzige Formel habe ich im Internet gefunden: „Lidschiye“ heißt in etwa „Bedient euch doch bitte“.