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Von Zeit zu Zeit sehe ich gern den Wok auf meinem Kochfeld. Inzwischen ist mein gusseisernes Startermodell von einem moderneren Nachfolger in den Keller verbannt worden, wo der Oldie seit drei Jahren auf einen Garteneinsatz wartet. Hingegen schiebt das Rührholz, wichtigstes Wok-Utensil, immer noch Dienst.
Diesmal habe ich 450 Gramm Seeteufel in Würfel und eine Zwiebel in dünne Ringe geschnitten. Drei Knoblauchzehen sind fein gehackt und ein Teelöffel Ingwerwurzel gerieben worden. 250 Gramm grüner Spargel spielen auch mit, die Stangen wurden halbiert. Schließlich wurden auch noch 200 Gramm braune Champignons in feine Scheiben geschnitten.
Den Wok erst erwärmen, dann zwei Teelöffel Erdnussöl hinzugeben und erhitzen. Alle Zutaten hinterher und nun ordentlich drei bis vier Minuten pfannenrühren, nicht nachlassen! Am Ende der Trainingseinheit zwei Esslöffel Sojasauce und einen Esslöffel Zitronensaft unterrühren. Sofort servieren, dazu passt Reis, aber auch ohne ist das einfache und schnell zubereitete Gericht oberlecker. Wohl bekomms!
Gibt es sowas wie einen „modernen Wok“ überhaupt? Und wenn ja, ist es dann eigentlich noch ein Wok? Meine besten Wokergebnisse erreiche ich immer noch bei meinem Klassiker, einem tiefgezogenen Stück runden Stahlbleches mit Holz-Griff dran. Damit ist das Gerät vollständig beschrieben. Er macht jede Temperatur und jede Wärmequelle mit, solange sie nicht zu großflächig ist. Nur mit Ceranfeldern hat er ein Problem, da er unten nicht eben ist. Deswegen landete er nach Umzug und Erwerb einer neuen Küche im hintersten Schrankende, bis mich der Tipp erreichte, es doch mal mit Induktion als Energiequelle zu versuchen. Nun ist er gelegentlich wieder im Einsatz. Das ersatzweise angeschaffte Alugussmodell liegt auf Arbeit.
Von Holzkohlegrill bis Induktionsplatte hatte ich schon einiges an Hitzequellen. Aber das Garen darin ist immer noch wunderbar. Nur nach dem Abwaschen muss ich ihn einölen, sonst rostet er mir unter den Fingern weg. 😉
Mein erster Wok stammt meiner Erinnerung nach aus einem Sonderpostenmarkt und hat auf Ceran tadellos funktioniert, sieht man mal von dem beschriebenen Hang zum Rosten ab, den auch ich ihm mit Öl ausgetrieben habe. Allerdings ist das Teil so massiv, also schwer, dass ich zur neuen Küche mit Induktionsherd dann auch in neues Koch- und Bratgeschirr investiert habe. Titanium steht an dem Wok-Leichtgewicht dran, die Ergebnisse sind aber nicht wesentlich besser. Vielleicht sollte ich hin und wieder ein Nostalgie-Garen veranstalten, so zur Wiedergutmachung, denn der Alte hätte nicht weichen müssen. Und den Abwasch des Teils per Hand erledigt ja meine Holde.
Mein erster ist aus einem Geschenke-/Werbemittelkatalog, eigentlich hätte ich den gar nicht bekommen als Privatmensch, aber irgendwie müssen wohl meine Augen zu hell geleuchtet haben, als ich ihn darin abgebildet sah, so dass der Vertriebler es irgendwie möglich machte. Damals (1993/94) waren die sinnvollen Sachen noch in der Mehrzahl in diesen heutigen Tinnef-Katalogen. 😉
So schwer ist das Stück gar nicht. Okay, die Ikea-Woks sind leichter, aber dafür muss man bei denen schon bei der Heimfahrt aufpassen, dass man die nicht verbeult.
Letztendlich kommt es nur darauf an, ihn richtig heiß zu bekommen. Da fallen ja die einfachen beschichteten schon mal raus, weil man die nicht so heiß machen kann, wie sie sein sollten für gute Ergebnisse. Da sind die einfachen, die etwas mehr Pflege verlangen, doch die besseren.
Man bekommt ihn ja auch mit einem Ceranfeld heiß, aber das ist etwas wenig … Ich muss ihn mal wieder rausholen. Jetzt, wo ich eine neue Induktionsplatte habe.