Die Volleyballer des PSV Neustrelitz in der 2. Bundesliga Nord haben am Abend ihr Heimspiel gegen den SV Warnemünde mit 2:3 (25:21, 25:18, 21:25, 16:25, 11:15) verloren. Rund 250 Zuschauer in der Halle der Bundespolizei an der Woldegker Chaussee erlebten ein packendes, hochklassiges MV-Derby mit dem bessere Ende für die Gäste von der Ostseeküste. Der ausführliche Spielbericht erfolgt aufgrund der späten Stunde heute am morgigen Vormittag.
Wunderbar vorgetragene Tanzszenen, die sich förmlich eingebrannt haben, unter die Haut gegangen sind: Das Publikum im Neustrelitzer Landestheater hat am gestrigen Abend völlig zu Recht seine Deutsche Tanzkompanie gefeiert. In den minutenlangen Beifall mischten sich immer wieder Hochrufe auf das Ensemble für die Uraufführung des Tanzpoems „Wasser“, zweite Inszenierung nach „Feuer“ im vierteiligen „Zyklus der Elemente“.
Der stürmische Applaus galt nicht nur den Tänzerinnen und Tänzern, sondern auch Choreograf Lars Scheibner für die Inszenierung und Oliver Hohlfeld für das Libretto sowie die Dramaturgie. Das extrem sparsame Bühnenbild (Axel Rothe) und die wenigen Requisiten beförderten die volle Konzentration der Zuschauer auf den Tanz und ließen der Phantasie viel Raum. Auch bei den Kostümen (Nicola Clarissa Gehring) wurde angemessene Zurückhaltung geübt. Unbedingt zu würdigen ist die Musikauswahl von traditionellen bulgarischen Frauen-Stimmen über Musik von Nils Frahm bis zu Richard Wagners Lohengrin-Ouvertüre. So kam zum optischen auch noch akustischer Genuss. Die Resonante Videochoreographie von Dr. Marcus Doering tat ein Übriges.
Anderthalb Stunden fast wie im Flug
Gefallen hat auch, dass die gewichtige Hommage an unser aller Lebenselixier, sehr beeindruckend unter anderem „Tränen“ oder „Auf der Eisscholle“, mit kurzweiligen Einspielen wie „Am Swimmingpool“ oder „Im Regen“ aufgelockert wurde. So vergingen die anderthalb Stunden fast wie im Flug, wobei auch die Pause bei der Fülle der Eindrücke gut getan hat. Gut beraten waren die Theatergänger, die ein hilfestellendes Programmheft erworben haben. Auf der Reise vom vertrockneten Baum der Erkenntnis im Garten Eden bis zur Mündung in den Ozean half die Lektüre der Vorstellungskraft schon mal auf die Sprünge. Aber das soll nicht wirklich eine Kritik sein. Zu erleben war durchweg hohe Tanz- und Darstellungskunst, und das überwiegt alles. Aus der fulminanten Ensembleleistung noch herausragend Giorgia Enrico und Franziska Schüller sowie Noé Plasencia Fernández. Chapeau!