
Trifft die Tomate Kabeljau, entführt dem Fisch ein leises “Wow”. Ich habe sicherlich schon trefflicher gereimt, aber die beiden Protagonisten, in einem leckeren Gericht vereint, haben für ein gewisses Maß an Trägheit gesorgt, auch geistig. Ein voller Bauch studiert nicht gern, gab einer meiner Professoren gern von sich.
Für die Holde und meine Wenigkeit war es heute das erste Outdoor-Essen der Saison, um auch noch den letzten Verteidiger der deutschen Sprache gegen mich aufzubringen. Der Hammer war es auf jeden Fall, also diesmal Hammer und nicht Hämmer gesprochen, was uns da auf unserer Terrasse in die Schnäbel gekommen ist. Und das in Sichtweite zum Kräuterhochbeet, um auch die Mitspieler Thymian, Basilikum und asiatischen Schnittknoblauch auf die Bühne zu rufen. Come together, right now, ach, lassen wir das…
Wenn weniger tatsächlich mehr ist, dann hat dieses Rezept die Formel verdient. Ein Pfund Kabeljau in schmale, mundgerechte Streifen schneiden, mit Zitronensaft beträufeln und ziehen lassen. Ein Kilo Tomaten in Scheiben säbeln. Fleischtomaten bevorzugt, leider sahen die in der örtlichen Kaufhalle nicht so vertrauenserweckend aus, weshalb wir auf Strauchtomaten ausgewichen sind. Dann noch zwei Zwiebeln, wir hatten vier kleine, und vier Knobizehen kleinhacken und in drei Esslöffeln Olivenöl in einer Pfanne glasig schmoren. Mit Salz, Pfeffer und reichlich Thymianblättchen würzen.
Jetzt eine Auflaufform mit Butter ausfetten, den Fisch und die Tomatenscheiben im Wechsel einschichten, Ebene für Ebene kräftig Salz- und Pfeffermühle arbeiten lassen. Zum Finale das Knobi-Zwiebel-Thymiangemisch aus der Pfanne darüber geben und das Essen im Ofen bei 200 Grad Ober- und Unterhitze auf der mittleren Schiene eine halbe Stunde garen. Den Auflauf auf den Tisch bringen und mit geriebenem italienischem Hartkäse, Basilikum-Blättchen und dem in Röllchen geschnittenen Knoblauchkraut überstreuen. Dazu ein, zwei, drei Scheibchen frisches Weißbrot, was für ein Gaumenschmaus! Kartoffelpüree oder Reis wären alternative Beilagen. Möge es munden!





Sehr sommerlich. 😉 Wirklich appetitanregend.